Hohenhorn.

    Außergewöhnlicher Einsatz für die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhorn: Sie retteten in der Nacht zu gestern ein Reh, das hilflos in einer Gartenpforte eingeklemmt war. Das Tier wollte an der Dorfstraße in einen Garten laufen. Während Kopf und Vorderteil noch zwischen den Gitterstäben des Tores hindurch passten, blieb das Hinterteil hängen. Ein Anwohner bemerkte das Malheur.

    Merkwürdiges Geräuschim Garten

    „Mir war so ein merkwürdiges metallisches Geräusch im Garten aufgefallen. Deshalb habe ich nachgeschaut, was da los ist“, berichtete Anwohner Martin Kiel. In einem Flügel der Gartenpforte, die rückwärtig zur Straße Richtung Worth führt, entdeckte er dann das hilflose Tier und alarmierte über den Notruf die Polizei. Die Beamten zögerten nicht und forderten gegen 23.45 Uhr die Feuerwehr zur Unterstützung an. Per hydraulischem Rettungsspreizer, mit dem sonst Unfallopfer aus zerstörten Autos gerettet werden, war das Tier schnell aus der Notlage befreit.

    „Wir haben zunächst die Gitterstäbe behutsam auseinandergedrückt und dann das Hinterteil des Tieres vorsichtig an- und durchgehoben“, berichtet Einsatzleiter Marco Ziel. Das Tier hatte solange eine Decke über den Kopf, so blieb es während der Rettung ruhig. Da das Reh außer leichten Scheuerwunden augenscheinlich keine Verletzungen erlitten hatte, ließen die Retter das Tier an einem Feldrand wieder frei – es lief davon.

    Hinterher brachten die Feuerwehrmänner die während der Rettungsaktion verbogenen Metallstäbe mit dem Spreizer wieder in ihre Ursprungsform. Ziel: „So einen Einsatz hatten wir, soweit ich mich erinnern kann, auch noch nicht. Aber wir helfen natürlich Mensch und Tier.“