Dassendorf.

    Die Zustimmung für Martina Falkenberg (WIR-Fraktion) als Bürgermeisterin der Gemeinde Dassendorf ist bei der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung noch deutlicher ausgefallen als bei der Kommunalwahl. Sie erhielt 13 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen. WIR hatte bei der Kommunalwahl mehr als die Hälfte aller Stimmen geholt und die seit 2008 amtierende Bürgermeisterin erneut für das Amt vorgeschlagen.

    Die Gemeindevertretung hat 17 Mitglieder: WIR (9), SPD (3), GUD (3) und CDU (2). Die Sozialdemokraten hatten eine herbe Niederlage erfahren und ein Drittel ihrer Stimmen verloren.

    „Das deutliche Ergebnis bei der Wahl wollen wir gerne umsetzen. Wir stehen für Transparenz und wollen die Bürger einbeziehen“, erklärt Martina Falkenberg. Erste Maßnahme: Künftig gibt es nicht wie sonst in Kommunen üblich nur zu Beginn der Gemeindevertretung oder der Ausschüsse eine Einwohnerfragestunde – sondern auch an deren Ende. „Es können ja während unserer Beratungen Fragen aufkommen, die wir dann gleich beantworten können“, so Martina Falkenberg. Geplant ist eine „Dorf-App“, über die sich Bürger und Institutionen vernetzen können.

    Fest steht für die Bürgermeisterin, dass Dassendorf mit seinen gut 3100 Einwohnern nicht weiter wachsen sollte. „Da muss ja auch immer die Infrastruktur stimmen“, so Martina Falkenberg. Mit Kita, Grundschule, Apotheke, Ärzten und Rewe-Markt sei die Gemeinde gut aufgestellt. Sorgen gab es um die Zukunft der Post. Die ist zurzeit noch in Köhlers Laden, doch der schließt Ende Juli. „Ab 1. August werden die Dienstleistungen der Post am Rewe-Standort angeboten, also Briefmarkenverkauf, Entgegennahme von Sendungen, allerdings derzeit noch ohne Ausgabe von Sendungen“, berichtet die Bürgermeisterin. Sie hofft darauf, dass Rewe wie geplant erweitern darf und dann dort der komplette Post-Service einen Platz finden wird. Schräg gegenüber im Neubau von OMT-Küchen wird künftig auch die Kreissparkasse ihren Geldautomaten unterbringen.

    „Damit haben wir dann im alten Sparkassen-Gebäude bessere Möglichkeiten“, so Falkenberg. Die Gemeinde hatte die Immobilie gekauft. „Ein Projekt, das bei uns weit oben auf der Liste steht, ist, wie wir künftig mit unseren öffentlichen Gebäuden umgehen. Wir wollen Bedarfe klären und Nutzungen festlegen“, sagt die Bürgermeisterin. Am 1. September wollen die Gemeindevertreter zu einer „Exkursion“ durch Dassendorf starten. Geplant ist auch eine Gestaltungssatzung gegen „baulichen Wildwuchs“.