Geesthacht. Verkehr Ladesäulen stärker gefragt

Jetzt fährt auch die Stadtverwaltung elektrisch: Den Mitarbeitern stehen von sofort an zwei reine Elektro-Autos (BMW i3) zur Verfügung. Die Stadt nutzt ein Angebot der Metropolregion und least die Fahrzeuge für zwei Jahre. Im Haushalt sind jährlich insgesamt 6200 Euro an Leasinggebühren für die beiden Autos angesetzt.

„Für uns ist es eine logische Konsequenz, nach dem Aufbau mehrerer Ladesäulen jetzt auch selbst Elektromobilität zu nutzen und mit gutem Beispiel voranzugehen“, erklärte Bürgermeister Olaf Schulze bei der Vorstellung der beiden BMW mit dezenter Geesthacht-Beklebung auf dem weißen Lack. Bisher waren die Mitarbeiter der Verwaltung bei auswärtigen Terminen mit dem Nahverkehr oder meist mit dem eigenen Auto unterwegs. Jetzt können sie die Dienstwagen nutzen. Das sei ökologischer, so Schulze. Ein Elektrofahrrad soll noch für den Fuhrpark folgen.

„Die Begeisterung der Kollegen ist groß“, sagt Stadtsprecher Torben Heuer. Über ihre dienstlichen Computer können sich die Mitarbeiter eines der Autos für Dienstfahrten reservieren, Heuer: „In der Stadt und im Kreis kommen wir damit überall hin und zurück.“ Bei Gesamtstrecken von über 100 Kilometern spiele dann aber schon Angst mit, ob man unterwegs Strom nachtanken könne und die Reichweite für die Rückfahrt ausreicht. „Es wäre wünschenswert, wenn das Netz an Ladesäulen enger wäre“, sagt er.

Im Stadtgebiet gibt es sechs Ladestationen, alle haben zwei Typ-2-Anschlüsse (bis zu 22 Kilowatt Ladeleistung). Vier Stationen betreiben die Stadtwerke Geesthacht allein, beim Forsthaus Grüner Jäger sind sie als Partner beteiligt – sie alle gehören zum Verbund „innogy eRoaming“ . Bei der Station am Gesundheitsamt (Verbund „NewMotion“) ist der Kreis Betreiber.

„Die Ladestationen am Rathaus und an der Haspa, Norderstraße, werden seit Ende letzten Jahres tagsüber sehr stark frequentiert, da sowohl die Stadt Geesthacht als auch einige der in der Innenstadt ansässigen Firmen vermehrt auf E-Mobilität setzen“, so Krisztian Majzik von der Fachabteilung E-Mobilität bei den Stadtwerken.

Eine konkrete Nutzerzahl an den Ladestationen lässt sich nach Angaben der Stadtwerke nicht nennen, allerdings würden pro Monat am Rathaus und der Haspa mehrere 100 Kilowattstunden (kWh) geladen, im restlichen Stadtbereich seien es bis zu 100 kWh. Ein BMW i3 hat eine Batteriekapazität von 22 kWh bis 33 kWh – 100 kWh entsprechen damit 3,0 bis 4,5 vollen Aufladungen. Die Stadtwerke setzen weiter auf den Ausbau des Stationsnetzes.