Geesthacht. Plakate gegen Kirchenschließung
Die erfolgreiche Plakat-Aktion zum Erhalt der Linden-Allee an der Straße Am Spakenberg nimmt Jürgen Hiller zum Vorbild: Der Geesthachter, der zusammen mit anderen Engagierten für den Erhalt der St.-Petri-Kirche kämpft, hat pünktlich zum Weihnachtsfest Plakate angebracht an städtischen Linden und einer Parkbank, die direkt vor dem Parkplatz der Kirche stehen. Anfang November hatte der Kirchenvorstand beschlossen, die Kirche am Spakenberg 2023 zu schließen.
Auf Plakaten mit markantem gelben Punkt in der Mitte fordert Hiller darauf „St.Petri Kirche erhalten“ und: „Wieder jeden Sonntag Gottesdienst“. Genau an der Gottesdienstorganisation hapert es laut Hiller. Er könne sich keine Zukunft der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Geesthacht ohne St. Petri und ihre 400 Plätze im Kirchenschiff vorstellen. „Die dann verbleibende St. Salvatoris ist ungeeignet und zu klein für Festgottesdienste wie zu Weihnachten, die Nacht der Kirchen oder Konzerte der Kantorei“, kritisiert Hiller.
Er und seine Mitstreiter fordern ab 2018 wieder wöchentliche Gottesdienste in St. Petri. Derzeit wechseln die Pastoren wöchentlich zwischen St. Salvatoris und St. Petri hin- und her.
Dauerhaft ausgelegt hat die Gruppe um Jürgen Hiller ihre Unterschriftenlisten für den Erhalt des denkmalgeschützten Gotteshauses in der Oberstadt-Apotheke an der Hansa-straße. Mehr als 900 Unterschriften sind bereits zusammengekommen. Erschreckt habe ihn jedoch der Gegenwind, den er und seine Mitstreiter teilweise erführen – etwa bei einem Konzert zugunsten von Amnesty International in St. Petri, bei dem es Hiller untersagt wurde im Vorraum der Kirche Unterschriften zu sammeln. Ähnlich sei es einer Mitstreiterin an der kirchlichen Kita am Worther Weg ergangenen.
„Wir kämpfen für eine gute Sache, machen eine saubere Arbeit und halten uns an Regeln“, stellt Jürgen Hiller dazu klar. So hätten die Aktiven am Totensonntag keine Unterschriften an der Kirche gesammelt und auch nicht auf dem Weihnachtsmarkt von St. Salvatoris.