Geesthacht. Geesthacht. Stadtwerke, Wirtschaftsbetriebe und selbst das KTS sind im Plus. Die WoGee baut zudem für 5,8 Millionen Euro Wohnungen.
Die Stadt muss 2018 Kredite von 9,4 Millionen Euro aufnehmen. Dagegen erweisen sich die städtischen Beteiligungen als feste Bank. Das geht aus den Wirtschaftsplänen für 2018 hervor. Besonders die Stadtwerke bringen Überschüsse, die Geesthacht zugute kommen.
Stadtwerke sollen wieder 2,1 Millionen überweisen
Die Stadtwerke Geesthacht GmbH gehört zu 24,9 Prozent der Service Plus GmbH, einer Tochter der HanseWerk AG (E.on), und zu 75,1 Prozent der Wirtschaftsbetriebe Geesthacht GmbH, die wiederum eine 100-prozentige Tochter der Stadt ist. Zwischen Stadtwerken und Wirtschaftsbetrieben gibt es einen Gewinnabführungsvertrag, der verlässlich Geld einbringt. So lagen die Einnahmen bei den Wirtschaftsbetrieben 2016 bei rund 2,1 Millionen Euro. Für 2017 sieht die Hochrechnung rund 1,9 Millionen Euro vor, für 2018 sind 2,1 Millionen einkalkuliert.
Freizeitbad als Nutznießer
Mit dem Geld finanzieren die Wirtschaftsbetriebe hauptsächlich das Freizeitbad, das im kommenden Jahr voraussichtlich einen Zuschuss von knapp 900.000 Euro benötigt. Am Bad sind zudem Investitionen von 59.500 Euro geplant. Dazu gehören Pflasterarbeiten am Schwimmerbecken sowie die Neuanschaffung von Werkzeugen und Geräten. Der geplante Überschuss der Wirtschaftsbetriebe liegt laut Plan 2018 bei rund 900.000 Euro. Von den Bilanzgewinnen werden jährlich 595.000 Euro an die Stadt als Gesellschafterin ausgeschüttet.
Selbst KTS und VHS landen im Plus
Ein erfreuliches Plus verzeichnen auch die Kleines Theater Schillerstraße GmbH (KTS) und die Volkshochschule Geesthacht gGmbH. Letztere steigerte ihren Jahresüberschuss von 27.000 Euro (2015) auf rund 38.000 Euro im Geschäftsjahr 2016. Die VHS erhielt in dem Jahr von der Stadt Zuschüsse von mehr als 260.000 Euro. Das KTS kam nach einem Minus von 24.000 Euro (2015) im Jahr 2016 auf einen Überschuss von knapp 95.000 Euro – bei einem Betriebskostenzuschuss von 290.000 Euro. Die Überschüsse bleiben in beiden Fällen in den Bilanzen der Gesellschaften und stehen diesen zur Verfügung. 2018 will die Stadt einen Controller anstellen, der vor allem den Überblick über die städtischen Beteiligungen behalten soll.
WoGee baut 60 neue Wohnungen
Im kommenden Jahr stehen zudem Investitionen an – etwa bei der Wohnraumentwicklung Geesthacht GmbH & Co. KG (WoGee), die zu 70 Prozent sozial geförderten Wohnraum schafft und 5,8 Millionen Euro in Neubauten investieren will. So wird Baubeginn für 60 Wohnungen sein, unter anderem am Heineweg und am Dösselbuschberg. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will die WoGee 120 Wohnungen sanieren und bis 2020 mit dem Bau von 170 Wohnungen starten – allein 70 davon sollen im Neubaugebiet Finkenweg-Nord entstehen.
Stadtwerke investieren vor allem beim Wasser
Die größten Investitionen bei den Stadtwerken sind 2018 für die Wasserversorgung (knapp 1,2 Millionen Euro), beim Breitbandausbau (900.000 Euro) und bei der Fernwärme (840.000 Euro) eingeplant. „Unsere Arbeit orientiert sich an der Umsetzung der Pariser Klimaziele“, sagt Markus Prang, Geschäftsführer der Stadtwerke, der Wirtschaftsbetriebe und der WoGee. Das Pariser Abkommen sieht bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität vor – zu diesem Stichtag wollen die Länder, die das Abkommen unterzeichnet haben, nur noch so viel CO2 ausstoßen, wie im Gegenzug der Atmosphäre auch entzogen wird.