Geesthacht. Initiative will dadurch St. Petri erhalten
Seit zweieinhalb Wochen sammelt eine Gruppe um Jürgen Hiller Unterschriften für den Erhalt der St.-Petri-Kirche. Der Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde Geesthacht hatte zuvor beschlossen, das Gotteshaus auf dem Spakenberg, bei dem besonders der Kirchturm sanierungsbedürftig ist, ab 2023 aus Kostengründen zu schließen und dann nur noch die St.-Salvatoris-Kirche zu nutzen (wir berichteten). Für den Erhalt von St. Petri haben nach Angaben der Initiative bereits mehr als 900 Menschen unterschrieben.
Hiller betont, dass es am Reformationstag einen Vorgeschmack auf das Jahr 2023 gegeben habe, da die kleinere St.-Salvatoris-Kirche vollkommen überfüllt gewesen sei. „Die Kirchenschließung betrifft leider die falsche Kirche“, sagt Hiller. Seine Idee: Die Gemeinde sollte St. Salvatoris der Stadt Geesthacht schenken. Im Gegenzug müsste die Gemeinde dann nur noch St. Petri unterhalten.
Das Problem dabei wäre jedoch, dass diese Lösung die Gemeinde ebenfalls Geld kosten würde, denn der Baumittel-Zuschuss-Fonds bliebe ihr weiterhin für das Gotteshaus auf dem Spakenberg verwehrt. 1,2 Millionen Euro aus diesem Topf stehen jährlich für die Sanierung von Kirchen der 116 Gemeinden des Kirchenkreises Hamburg-Ost zur Verfügung. Während St. Salvatoris unter die beste Kategorie „A“ fällt, ist St. Petri „C“. Sie ist damit nicht förderfähig, sämtliche Investitionen muss die Gemeinde selbst tragen. Darauf hatte sich die Kirchenkreis-Synode im April 2016 demokratisch verständigt, um die Zahl der Gebäude mittelfristig um ein Drittel zu reduzieren. Eine Änderung dieser Entscheidung steht derzeit nicht in Aussicht.