Geesthacht. CDU-Antrag „Calisthenics“-Anlage für 15 000 Euro
Arne Ertelt (47) zieht seine Beine an und macht sich ganz klein: Wer an den Trainingsgeräten der Stadt am Feldherrnhügel Klimmzüge machen will, muss sich etwas einfallen lassen. Ratsherr Ertelt (CDU) möchte deshalb eine sogenannte „Calisthenics“-Anlage am Menzer-Werft-Platz einrichten. Einen Antrag hat er nun im Ausschuss für Schule, Sport und Kontaktpflege eingereicht.
Beim „Calisthenics“ nutzen die Sportler einfache Geräte, an denen sie Bauch- oder Rückenmuskeln trainieren – und zwar ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht, etwa durch Klimmzüge und Sit-ups. Sportmediziner sehe diese Art des Trainings positiv, weil der Körper nicht so schnell überlastet wird, wie beim Training mit Gewichten. Die Gefahr von Muskelfaserrissen ist beispielsweise geringer.
Der Trend, wieder mehr im Freien Sport zu treiben, ist eng mit der Parcours-Bewegung zu sehen. Dabei klettern Sportler Wände hinauf und springen von Vorsprüngen. Beim „Street Workout“ geht es auch um solche turnerischen Elemente – und um Kraft. Genutzt werden hauptsächlich fest installierte Reckstangen, an denen die Sportler Klimmzüge üben, sich entlang hangeln oder auch Figuren wie „Die menschliche Flagge“ einstudieren können. Dabei hält sich der Athlet mit beiden Armen an einer senkrechten Stange fest und streckt die Beine parallel zum Boden aus – das geht nicht nur auf die Arme, sondern beansprucht die seitliche Bauchmuskulatur.
Solche spektakulären Figuren könnte sich Arne Ertelt auch in Geesthacht vorstellen. Allein an den passenden Trainingsgeräten fehle es. „,Calisthenics’-Anlagen finden sich einige in Hamburg, bislang aber noch keine im Kreis Herzogtum Lauenburg“, sagt er. Seine Idee ist ein Standort am Menzer-Werft-Platz neben dem Beachvolleyball-Feld.
„Dort ließe sich eine solche Anlage mit einfachen Mitteln aufbauen. So könnte man als Fallschutz einfach Sand statt teurem Tartanbelag nutzen“, meint Ertelt. Als Finanzpolitiker habe er natürlich immer auch die Kosten im Blick und die sollen bei maximal 15 000 Euro liegen. „Eine Anlage, an der mehr als ein Dutzend Menschen gleichzeitig trainieren können, gibt es etwa für 9000 Euro. Dazu kommt noch der Aufbau.“
Über Ertelts Antrag berät der Ausschuss für Schule, Sport und Kontaktpflege am Dienstag, 19. September. Beginn ist um 18 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses am Markt 15 (Raum 213).