Geesthacht. Aktivregion will Machbarkeitsstudie fördern – Planer hoffen auf Realisierung in den nächsten vier Jahren

Die Realisierung des Hochwasser-Hauses rückt näher. In einer Machbarkeitsstudie sollen noch dieses Jahr Finanzierungsmöglichkeiten und konkrete Inhalte ausgelotet werden. Über die Aktivregion Sachsenwald-Elbe könnten für das 33 600 Euro teure Papier rund 21 800 Euro EU-Zuschüsse fließen. Der Vorstand des Verbunds, in dem Geesthacht Mitglied ist, hat bereits grünes Licht gegeben – das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume muss dem Antrag noch zustimmen.

„Ein vergleichbares Angebot gibt es im ganzen Norden nicht“, betont Wolf-Rüdiger Busch, Leiter des Geesthachter Museums, dass das Informationszentrum eben keine Ausstellung im klassischen Sinn werden soll. Buschs Idee: Im Hochwasser-Haus sollen Themen wie Klimawandel, Risikovorsorge und Leben im wie mit dem Hochwassergebiet mit unterschiedlichen Vermittlungsansätzen verknüpft werden. So seien zielgruppenorientierte Ausstellungen, Seminare und Beratungsangebote geplant. Busch: „Entstehen soll ein Wissenszentrum, das die Bereiche Natur und Umwelt, Wirtschaft, Forschung, Soziales und Kultur integriert, um der Vielfalt und Komplexität von Umweltproblemen gerecht zu werden.“

Das didaktische Konzept will die Stadt mit externen Experten erarbeiten. Es wird Teil der Machbarkeitsstudie sein, so wie eine Einordnung zu notwendigen Besucherzahlen für eine langfristige Finanzierung und die kritische Auseinandersetzung mit der Aufbereitung geplanter Themen. Inhaltlich ist eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum (HZG) geplant.

Wo genau das neue „Schaufenster der Wissenschaft“ entstehen soll, ist noch nicht klar. Nur so viel: Ein Grundstück an der Elbtalaue – also direkt am Fluss – sollte es sein. Und: Wolf-Rüdiger Busch und Geesthachts Erster Stadtrat Georg Miebach halten eine Realisierung innerhalb von vier Jahren für realistisch – wenn Investoren und Kooperationspartner gefunden werden. 2016 hatte Busch seine Idee vom Hochwasser-Haus erstmals öffentlich vorgestellt. Vertreter des Kieler Umweltministeriums, der Geesthachter Wirtschaft, des Naturschutzbundes und des HZG gaben positives Feedback.