Geesthacht .
Was wurde nicht um den Erhalt der Bäume in der Fußgängerzone gerungen. Sogar eine Kommunalwahl wurde von der Diskussion über das Für und Wider der Bäume überlagert. Jetzt, wo etappenweise immer mehr Bäume der Kettensäge zum Opfer fallen, wird darüber im Ausschuss für Bau und Verkehr nicht mal mehr diskutiert. Als Bauamtsleiter Peter Junge verkündete, dass erneut drei Bäume gefällt werden müssten, wurde das von der Politik nur zur Kenntnis genommen.
Kein Aufwand schien SPD und Grünen einst zu groß, um Bäume zu erhalten. Schließlich sollten wegen der Sanierung der Fußgängerzone nur fünf Bäume gefällt werden. Im November 2014 wurden dann auf einen Schlag elf Bäume abgeholzt, jetzt folgen drei weitere. Diesmal trifft es eine Kastanie vor dem „Berliner Eck“, einen Schnurrbaum vor „Schuh Bode“ und einen Lederhülsenbaum vor „Ernsting’s Family“. Die Kastanie hat eine massive Baumwurzel, die für die geplanten Beeteinfassungen aus Beton im Weg steht. Die Einfassung umzubauen würde 11 400 Euro kosten.
„Dafür kann ich mehrere neue Bäume kaufen, das ist nicht verhältnismäßig“, sagte Junge. Es bestünde der Verdacht, dass die beauftragte Firma an den Zusatzarbeiten verdienen will. Als Ersatz für die Kastanie soll für 800 Euro eine Hainbuche gepflanzt werden.
Auch für die anderen Bäume, die von einem Pilz beziehungsweise der Spitzendörre befallen sind, sollen neue kommen.