Geesthacht. Geesthacht. Ein neuer Mitarbeiter im Oberstadttreff soll das Ehrenamt besser vernetzen - und gleichzeitig noch Flüchtlinge betreuen.
Sie engagieren sich für Flüchtlinge, helfen im Sportverein oder im Tierheim: Ohne Ehrenamtliche würde in Geesthacht wenig funktionieren. Seit Jahren plant die Stadt, sich mit einer Bonuskarte für das Engagement zu bedanken – doch bislang passierte wenig. Jetzt kommt Bewegung in das Projekt: Mit Unterstützung der SPD will Thomas Vagedes, Leiter des Oberstadttreffs, einen eigenen Mitarbeiter für die Ehrenamtskarte einstellen, die den Inhabern unter anderem vergünstigten Eintritt in Schwimmbäder und Museen bieten soll.
Zwar will Geesthacht das Rad nicht neu erfinden und sich an einer landesweiten Karte beteiligen – allerdings enthält diese bislang keine Angebote in der Region, diese müssten erst akquiriert werden, ansonsten ist die Karte unattraktiv. „Das können wir aber alles nicht nebenbei machen“, sagte Vagedes bereits im Mai und schlug vor, einen Sozialpädagogen einzustellen, der als Teil seiner Ausbildung die Ehrenamtskarte und die im Oberstadttreff angesiedelte Freiwilligenagentur voranbringen soll.
Die Hälfte der Arbeitszeit im Einsatz für Flüchtlinge
Diese Idee wird jetzt nach langer Beratung von der SPD unterstützt. „Eigentlich war es nicht unser Ziel, neue Stellen einzurichten“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hartmuth Döpke. „Aber das Konzept hat Potenzial.“ Und das sieht die SPD nicht nur bei den Ehrenamtlichen. „Wir können uns vorstellen, dass der Sozialpädagoge in der übrigen Zeit die Flüchtlinge in Geesthacht unterstützt“, sagt Döpke. Laut SPD sollte er dafür mindestens die Hälfte seiner Arbeitszeit verwenden. „Dann sind wir bereit, das Projekt zu unterstützen.“
Bessere Vernetzung des Engagements in Geesthacht
Nach Vorstellung von Vagedes könnte es zur besseren Anerkennung des Ehrenamts in Geesthacht künftig auch einen regelmäßigen Ehrenamtsempfang mit Verleihung eines Preises geben. Zudem soll der neue Sozialpädagoge für eine bessere Vernetzung des Engagements in der Stadt sorgen. Ob die Stelle eingerichtet wird, darüber berät der Sozialausschuss am 7. Juli.