Geesthacht. Kioskbesitzer Deniz Aktas protestiert gegen ein Verkaufsverbot für Zigaretten am ZOB. Dort herrscht kein Rauchverbot und wenige Meter weiter werden Zigaretten verkauft.

Täglich muss er auf dem Geesthachter ZOB Kippen zusammenfegen – Zigaretten verkaufen darf er aber nicht: Seit gut einem Jahr führt Deniz Aktas den Kiosk auf dem ZOB. „Warum dürfen ausgerechnet wir keine Zigaretten verkaufen?“, diese Frage stellt der Sohn der Pächterin Meryen Aktas jetzt in aller Öffentlichkeit – und hat damit eine hitzige Diskussion in den sozialen Netzwerken entfacht.

„Es geht uns nicht um den Gewinn, sondern um den Service am Kunden“, sagt Aktas. Er sieht in dem Verbot eine Einschränkung seiner unternehmerischen Freiheit – das ist für ihn schlicht nicht nachvollziehbar. Das sieht man in Geesthachts Rathaus anders – und legt Wert darauf, dass es sich um einen Backshop und keinen vollwertigen Kiosk handelt. „Die Pächterin hat sich mit der Auflage beworben, dort weder Alkohol noch Zigaretten zu verkaufen“, sagt Stadt-Sprecher Torben Heuer. Der Grund dieser Auflage liege in zunehmendem Ärger mit alkoholisierten Gästen, die am ZOB vor Jahren überhand nahmen. „Die Auflagen greifen, seitdem ist es am ZOB ruhiger geworden“, sagt Heuer.

Deniz Aktas bestätigt, dass im Pachtvertrag tatsächlich eine solche Klausel existiert, aber keine Begründung dafür, wie Zigarettenverzicht die Lage auf dem ZOB beruhigen soll. „Das Verbot, Alkohol zu verkaufen, verstehe ich absolut. Aktas hat bereits über eine Unterschriftensammlung unter seinen Kunden nachgedacht, aber die Stadt gab ihm zu verstehen, dass die sinnlos sei.

Mehr über die kuriose Verbotsklausel lesen Sie in der Bergedorfer Zeitung / Lauenburgische Landeszeitung vom Dienstag, 11. November. E-Paper / Abo.