Geesthacht. Seit einem Jahr sucht die Stadt einen neuen Betreiber für das Seniorenzentrum am Katzberg. Nun hat der einzige Investor ein umstrittenes Angebot abgegeben.

Für die einen ist es ein unmoralisches Angebot, für die anderen die letzte Chance, das in die Jahre gekommene städtische Seniorenzentrum am Katzberg endlich loszuwerden: Wenn Geesthacht bereit ist, weiter viel Geld für das Personal zu tragen, gleichzeitig aber die Immobilie einem umstrittenen Investor überträgt, würde dieser das Haus weiter betreiben. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen, mit dem letzten verbleibenden Interessenten, das die Stadt heute den Parteien vorstellen will. SPD und FDP lehnen das Konzept ab, Grüne und CDU hoffen auf weitere Fakten.

600 000 Euro Defizit erwirtschaftet das Zentrum in diesem Jahr, rund zehn Millionen Euro an nötigen Sanierungen haben sich aufgestaut. Seit einem Jahr versucht die Stadt in einem mehrstufigen Verfahren einen neuen Betreiber zu finden – mit mäßigem Erfolg. Der verbliebene Investor – eine Hamburger Immobiliengesellschaft, die Senioreneinrichtungen als Anlagemodelle betreiben und Anlegern bis zu 7,5 Prozent Zinsen verspricht – will das in die Jahre gekommene Haus nur unter harten Bedingungen übernehmen.

Nach Informationen unserer Zeitung sollen beispielsweise die 85 Mitarbeiter auch künftig bei der Stadt verbleiben, damit der neue Betreiber nicht für die hohen Pensionsrückstellungen der öffentlich Bediensteten aufkommen muss. Gleichzeitig möchte der Bewerber aber die Zahl der Betten von 117 auf 69 verringern – und dafür lieber seniorengerechte Appartements schaffen. Die Stadt müsste dann das überschüssige Personal in neuen Jobs unterbringen.

Weitere Details lesen Sie in der Printausgabe der Bergedorfer Zeitung/Lauenburgische Landeszeitung vom Mittwoch, 24. September E-Paper / Abo.