Geesthacht (ger). Mehr als 1,2 Million Fische vom Stör bis zum Lachs sind seit August 2010 durch die Fischtreppe am Geesthachter Stauwehr geschwommen.

Doch als die Vattenfall-Mitarbeiter am Dienstagnachmittag die Anlage inspizierten, guckten sie in die großen Augen eines seltenen Besuchers: Ein rund ein Meter langer und 17 Kilo schwerer Seehund war in die Anlage gelangt und fühlte sich ob des reichlichen Nahrungsangebots sichtbar wohl.

Die Vattenfall-Mitarbeiter tauften das Tier auf den Namen Emma. Da die Seehunddame jedoch reichlich dünn wirkte, wurde sie an die Seehundstation Friedrichkoog übergeben, wo das Tier gründlich untersucht wurde. Dort bescheinigte man dem Seehund jedoch blendende Gesundheit - Emma soll deshalb in den kommenden Tagen wieder in die Freiheit entlassen werden.

In der Seehundstation war Emma bereits bekannt: Sie wurde vergangenes Jahr in Friedrichskoog aufgepäppelt - laut Vattenfall hat man sich nun offenbar gefreut, sie wiederzusehen. Dass junge Seehunde die Elbe hinauf schwimmen, ist selten, aber nicht ungewöhnlich. Gerade Tiere, die noch nicht so viel Erfahrung haben, schwimmen auf der Suche nach Nahrung weite Strecken flussaufwärts.