Geesthacht. Die Skater-Anlage in der Oberstadt soll saniert werden. Dringend muss eine Sanierung her - die Unfallgefahr auf dem zwanzig Jahre altem Gelände ist deutlich gestiegen.Die Sanierungskosten betragen 50.000 Euro, die eigentlich nicht zur Verfügung stehen. Das Geld soll nun aus dem Etat zur Sanierung von Spielplätzen bezogen werden.
Der Belag ist rissig und übersät mit Löchern. 20 Jahre ist es her, dass in der Oberstadt die Skater-Bahn gebaut wurde – doch mittlerweile steigt die Unfallgefahr, eine Sanierung ist dringend notwendig. 50.000 Euro verlangt eine Spezialfirma, um die Anlage am Dösselbuschberg wieder fit zu machen, den sprödern Asphalt durch Beton ersetzen. Geld, das eigentlich nicht zur Verfügung steht – aber eine Summe, die alle Parteien gern bereitstellen wollen. Schließlich ist die Skate-Anlage der einzige Spielplatz, der explizit den Jugendlichen gewidmet ist – auch wenn es auf Spielflächen in der Stadt keine Altersbegrenzungen gibt. „Wir wollen, dass das Geld aus dem Etat zur Sanierung von Spielplätzen zur Verfügung gestellt wird“, sagte Elke Leonhardt (SPD) im Sozialausschuss. Ihre Fraktion hatte einen Antrag gestellt mit dem Ziel, die Arbeiten umgehend zu beginnen.
Doch haushaltstechnisch ist diese Umbuchung schwierig, Jugendpfleger Jens Fischer plädierte deshalb dafür, lieber Anschaffungen für Spielgeräte zu schieben – und dafür die Skateanlage zu sanieren. „Dann nehmen wir kein zusätzliches Geld in die Hand und das eine oder andere Spielgerät wird eben später angeschafft“, so Fischer. Das sei zwar im Sinne der guten Sache – trotzdem kritisierte Sven Minge (CDU) die Rechnung. „Dieses Hin- und Hergeschiebe im Haushalt wird immer wieder kritisiert. Wir brauchen Haushaltsklarheit und –wahrheit.“ Dennoch zeigten sich alle Fraktionen überzeugt – und stimmten der Finanzierung und der Umverteilung schließlich zu.
Die Spezialfirma soll nun die vorhandenen Rampen abbauen, den maroden Asphalt-Untergrund entfernen – und stattdessen eine haltbare Betonsole gießen. Dann werden die Skategeräte wieder aufgestellt. „Hier geht es leider nicht darum, einige Löcher zu schließen. Der Aufwand ist größer“, betonte Fischer. Er geht davon aus, dass die Sanierung im Herbst beginnen kann und pünktlich zum Beginn der Skate-Saison im Frühjahr abgeschlossen sein wird. Die Jugendlichen, die mit ihren Skateboards extra zur Sitzung des Sozialausschusses erschienen waren, bedankten sich für den Beschluss mit lautem Applaus. Ursprünglich wollten sie die Sanierung durch Sponsoren finanzieren lassen (wir berichteten). Da aber alle vorhandenen Geräte abgebaut werden müssen, erhöhten sich die anfangs berechneten Kosten von gut 20.000 Euro auf jetzt 50.000 Euro – nun springt die Stadt ein.