Geesthacht (kl). Mehr als fünf Jahrhunderte lang - von 1420 bis 1937 - wurde Geesthacht von Bergedorf aus verwaltet. Beide Städte sind im Mittelalter gegründet worden und gehörten bis zum Perleberger Frieden von 1420 zum Herrschaftsbereich der lauenburgischen Herzöge
. "Es gibt sogar Hinweise, dass Geesthacht einst größer und bedeutender war als Bergedorf", sagt Geesthachts Stadtarchivar Dr. William Boehart. Aus dieser Nachbarschaft sind viele Beziehungen entstanden, die bis heute nachwirken. So fahren in Geesthacht immer noch die Busse der Hamburger Verkehrsbetriebe, die Nachfolger der alten Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn sind.
Wenn Bergedorf jetzt sein 850-jähriges Bestehen feiert, sind darum auch Geesthachter dabei. Und in der Stadt gibt es gleich drei Veranstaltungen dazu. Den Auftakt macht am heutigen Donnerstag ein Lichtbildervortrag von William Boehart, Helmut Knust vom Geschichtsverein und Museumsleiter Wolf-Rüdiger Busch im Krügerschen Haus.
Dabei geht es um Themen wie Bier- und Mühlenzwang und die "höhere Schule" in Bergedorf. Die Referenten zeigen unter anderem ein vermutlich 1905 entstandenes Foto vom Schulbus der Dynamit Nobel AG Krümmel, der Kinder zur Luisenschule und zur Hansaschule in Bergedorf brachte. Beginn: 19.30 Uhr an der Bergedorfer Straße 28.
Am Donnerstag, 19. April, steht eine Grenzwanderung zwischen Börnsen und Bergedorf auf dem Programm. Die Teilnehmer treffen sich um 18.30 Uhr unter Leitung von Helmuth Schlingemann und Dr. Carsten Walczok am Waldkindergarten in Börnsen.
Auch die historische Radtour führt diesmal nach Bergedorf. Am Sonntag, 6. Mai, geht es unter Leitung von William Boehart und Helmut Knust entlang der alten Bahntrasse durch die Vier- und Marschlande. Mittags ist eine Einkehr vorgesehen. Start ist um 10 Uhr vor dem Krügerschen Haus, Rückkehr gegen 17 Uhr.