Geesthacht (tja). Ein nasser Herbst, der das Aufpflügen nach der Saison 2010 verhindert hatte, und ein gefrorener Boden, der zuletzt jede Arbeit auf den Feldern unmöglich gemacht hat - die Fans von Spargel werden sich dieses Jahr gedulden müssen.
"Ich gehe davon aus, dass es in diesem Jahr wohl zu Ostern den ersten heimischen Spargel geben wird", sagt Landwirt Peter Buhk aus Besenhorst. Auf sieben Hektar baut er am Sommerpostweg in Geesthacht und auf einem Feld in Escheburg das edle Gemüse an.
Gerade haben seine Mitarbeiter damit begonnen, auf dem Feld am Sommerpostweg über einigen aufgepflügten Erdwällen Folientunnel zu installieren. "Das ist der Versuch, die Wärme im Boden zu halten", erklärt Buhk. "Wir brauchen jetzt aber dringend Temperaturen von zehn Grad oder mehr", sagt Buhk. "Die Natur ist ja überall noch nicht in Gang gekommen, weil es so lange so kalt war", berichtet der Landwirt.
In Niedersachsen und Brandenburg beispielsweise beheizen Bauern sogar ihre Spargelfelder, um möglichst früh mit technischer Hilfe und künstlicher Wärme die ersten Spargelstangen ernten zu können. Buhk: "Spargel braucht warmen Boden, damit er gut wächst." Noch konnte sich frühlingshaftes Wetter mit entsprechenden Temperaturen nicht durchsetzen. So bleibt die möglichst frühe Ernte ein Wettlauf zwischen den Spargelfans und der Natur.