Geesthacht. Über den Elbe-Radweg, Deutschlands beliebtesten Radweg, kommen bereits rechlich Touristen ins Lauenburgische, um hier eine schöne Zeit zu verbringen. Nun soll das Kreisgebiet aber auch für Wanderer interessanter werden.
Die Herzogtum Lauenburg Marketing- und Service-Gesellschaft (HLMS) hat Wanderer als neue Zielgruppe der Tourismusbranche im Kreis ausgemacht. Das erklärte Geesthachts Tourismusmanagerin Anne Hartlich jetzt bei einem Treffen mit der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVG).
„Das hohe Elbufer bietet gerade zwischen Geesthacht und Lauenburg tolle Möglichkeiten für Wanderer“, sagte Anne Hartlich. Ziel soll es sein – ebenso wie bei den Radfahrern – die Menschen von der Elbe aus auch gen Norden ins Hinterland zu locken. „Das Problem ist aber noch, dass uns auf dem flachen Land die Übernachtungsmöglichkeiten fehlen. Auf den Dörfern gibt es da einfach noch zu wenig Möglichkeiten“, sagt die Tourismusmanagerin.
Die HLMS und die Touristeninformationen in Geesthacht und Lauenburg haben landesweit beim Thema Service und Qualität eine Führungsposition eingenommen. Davon sollen künftig auch die Wanderer profitieren. Ziel ist es, die Angebote auf bessere Standards zu bringen. „Durch ein kreisweites Urlaubsmagazin wollen wir versuchen, Neukunden für den Urlaub im Kreis Herzogtum Lauenburg aufmerksam zu machen“, sagt Geesthachts Tourismusmanagerin. Gemeinsam mit Andrea Wulf und Bettina Knoop kümmert sie sich um die Touristen in Geesthacht. Geplant ist auch, einen Handyführer aufzulegen. Dann können Touristen an besonderen Punkten der Stadt eine Nummer anrufen und sich automatisch alles Wissenswerte ansagen lassen.
Durch den optimierten Internetauftritt der Stadt (seit 1. April unter www.Geesthacht.de ) nutzen immer mehr Menschen die Chance, sich zum einen bereits online über die Angebote zu informieren, sie buchen aber auch immer öfter Unterkünfte über die auf der Seite angebotene zentrale Zimmervermittlung. „Wir haben 2010 Übernachtungen in einem Wert von fast 40.000 Euro über das Internet umgesetzt. Das ist doppelt so viel wie 2009“, sagt Anne Hartlich. Sie hat beobachtet, dass Geschäftsreisende, denen es hier gefällt, auch gerne privat mit der Familie zurückkehren um Urlaub zu machen.
Den Mitgliedern der WVG, die die Tourismusmanagerin im Krügerschen Haus zu Gast hatte, riet sie, sich um die Möglichkeiten, die Touristen und Geschäftskunden bieten, zu kümmern. „Das sind viele Tausend Menschen jedes Jahr, die hier konsumieren. Die kaufen ein, gehen Essen und unternehmen etwas“, sagt Anne Hartlich.