Geesthacht. Über dem Neubau des Schiller-Centers weht der Richtkranz: Donnerstagnachmittag feierte Investor Karl-Heinz Ebert aus Stade mit mehr als 50 Handwerkern, Vertretern der Stadt, Mietern und anderen Gästen das Richtfest.

„Ich gehe davon aus, dass wir planmäßig im Januar an C&A, im Februar an den Drogeriemarkt dm und im März an das Modehaus Behrends und den Schuhladen Deichmann übergeben können“, erklärt Ebert. Er investiert drei Millionen Euro in den nicht unumstrittenen Neubau an der Ecke von Bergedorfer Straße und Schillerstraße. Im Obergeschoss entstehen vier Wohnungen.

Bei deftigem Burgunder- und Zwiebelbraten mit Salat, Brot und Soße von Stadtschlachter Jens Voß wurde der Neubau gebührend gefeiert. „Es ist schön zu sehen, wie Visionen Wirklichkeit werden“, sagte Jörg Bley aus dem Vorstand der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG). An die künftigen Mieter richtete er einen dringenden Appell: „Beteiligen Sie sich an unseren Aktionen.“ Bley geht davon aus, dass die neuen Geschäfte zusätzliche Kundenströme in die Stadt locken werden.

„Wir warten seit Jahren auf einen Bauträger, der diese Ecke anpackt“, sagte Jürgen Leonhard als stellvertretender Bürgervorsteher den Gästen des Richtfestes. Und er sprach aus, was sich viele Geesthachter wünschen: Möge sich auch am anderen Ende der Fußgängerzone, an der Stelle des ehemaligen Einrichtungshauses Hackmack, endlich etwas tun.

Die Entwicklungen in Geesthacht sieht Investor Karl-Heinz Ebert als positiv für den Standort an. „Geesthacht hat viel vor“, lobte er die zukunftsweisenden Entscheidungen der Politik, etwa für die geplante Hafencity.

Seit im Juni das Projekt Schiller-Center mit dem Abriss eines alten Einfamilienhauses und des Mohrmann-Hauses begonnen hatte, geht es auf der Baustelle Schlag auf Schlag voran. Weil im Zuge des Neubaus nur 19 Stellplätze realisiert werden, muss Ebert eine Ablöse von 300.000 Euro an die Stadt überweisen. Geld, mit dem die Parksituation im rückwärtigen Bereich der Fußgängerzone zwischen Schillerstraße und Nelkenstraße verbessert werden soll.

Für die vier Mietwohnungen gibt es nach Angaben des Investors bereits etliche Interessenten. Sobald die Erschließung hergestellt ist, soll es in die konkrete Vermietung gehen, so Ebert. Mit dem Geest-Hof an der Norderstraße und dem Neubau der Kreissparkasse an der Bergedorfer Straße erfährt die Innenstadt weitere Belebung.