Hamburg. Die 74-Jährige war bei einem Ausflug mit ihrem Ehemann verschwunden. Ein Jäger gab der Polizei einen entscheidenden Hinweis.

Fünf Tage nach ihrem Verschwinden ist die demente Seniorin Birgit S. gefunden worden. Vor den Toren Hamburgs fand die Polizei die 74-Jährige lebend in Aumühle (Kreis Herzogtum Lauenburg). Die Rentnerin aus Bargteheide wurde umgehend notversorgt und mit einem Rettungshubschrauber in eine weiter entfernte Klinik gebracht.

Am Donnerstag hatte nach Informationen der Redaktion ein Jäger eine ihm leblos erscheinende Frau in der Nähe der Bahnstrecke Hamburg-Berlin gefunden. Der Mann war mit seinem Wagen auf dem Wirtschaftsweg entlang der Bahnstrecke unterwegs, als er die Frau dank ihrer roten Jacke entdeckte. Er informierte sofort die Polizei und führte die Beamten vom Bismarck-Mausoleum aus zu dem etwa zwei Kilometer entfernten Fundort im Sachsenwald.

Vermisste 74-Jährige in Krankenhaus notversorgt

Ein Rettungshubschrauber brachte die stark unterkühlte und nicht ansprechbare Frau nach der Notversorgung in ein entferntes Krankenhaus. Dort wurde sie von Familienangehörigen identifiziert.

„Wir danken allen an der Suche beteiligten Organisationen“, sagt Polizeisprecherin Jacqueline Fischer. „Die Zusammenarbeit war großartig.“ Ob Birgit S., die fünf Tage und kalte Nächte ohne Wasser und Nahrung im Freien verbracht hat, außer Lebensgefahr ist, konnte sie am Donnerstagabend nicht mitteilen.

Demente Seniorin verschwand bei Ausflug mit Ehemann

Die 74-Jährige ist dement und orientierungslos. Die Seniorin war am vergangenen Sonnabend bei einem Ausflug mit ihrem Ehemann in Friedrichsruh verschwunden. Auf der Treppe zum Bismarck-Mausoleum entschied sich der Senior, für ein Foto noch schnell einmal hinaufzusteigen und ließ seine Frau unten am Fuß der Treppe zurück. Als er wenige Minuten später zurückkehrte, war Birgit S. nicht mehr aufzufinden.

Die Polizei ging anschließend mit einer Hundertschaft auf die Suche. Auch die Freiwillige Feuerwehr Aumühle, die DLRG Stormarn sowie der ASB und weitere freiwillige Hundeführer halfen mit – zunächst ohne Erfolg. Bis zum heutigen Donnerstag.

Auch an Alzheimer erkrankter Hamburger gefunden

Ein glückliches Ende nahm unterdessen auch die Suche nach einem an Alzheimer erkrankten Hamburger.

Der 91-Jährige war am Dienstag von der Mönckebergstraße verschwunden, nach einer am Donnerstag eingeleiteten Öffentlichkeitsfahndung aber noch am selben Tag in einem Krankenhaus angetroffen worden.

Dort wird er aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes medizinisch behandelt. Hinweise auf Straftaten lagen laut Polizei nicht vor.