Lauenburg. Angeblich sei seine Tochter verhaftet worden, nur ein hoher Geldbetrag könne ihr helfen. Doch die Tat flog auf dem Weg zur Bank auf.
Weil ein Taxifahrer sehr aufmerksam war, konnte ein schwerer Betrug an einem 97-jährigen Lauenburger verhindert werden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, erhielt der Senior am Freitag gegen 11.30 einen Anruf. Eine Frau gab sich am Telefon als Polizistin aus und teilte ihm mit, dass seine Tochter nach einem schweren Verkehrsunfall verhaftet worden sei. Ein Gefängnisaufenthalt sei nur durch die Zahlung eines fünfstelligen Geldbetrages abzuwenden. Der 97-Jährige solle zur Bank gehen und das Geld abheben.
Auf den Einwand des Geschädigten, er könne nicht mehr gut laufen, orderte ihm die „Polizistin“ sogar ein Taxi. Als der bestellte 57-jährige Taxifahrer erschien, um den alten Mann abzuholen, telefonierte dieser immer noch mit der falschen Polizistin. Den Taxifahrer machte die ganze Situation misstrauisch, sodass er lautstark den Transport des Seniors verweigerte.
Das bekam die falsche Polizistin am Telefon offensichtlich mit und beendete daraufhin das Telefonat. Kurze Zeit später zeigte der Taxifahrer den Vorfall bei der Polizei an. Eine Überprüfung bei der Familie des Lauenburgers bestätigte schnell, dass der 97-jährige Opfer eines sogenannten Schockanrufes geworden war.