Geesthacht. Zwischenlager radioaktiver Abfälle des stillgelegten Atomkraftwerks erfüllt nach vierjähriger Bauzeit höchste Sicherheitsanforderungen.
Das Atomkraftwerk Krümmel ist zwar abgeschaltet, könnte aber trotzdem zum Ziel von Angreifern und Terroristen werden. Denn im Zwischenlager auf dem Gelände lagern weiterhin abgebrannte Brennelemente. Nun ist der Schutz gegen mögliche Attacken weiter erhöht worden.
Nach Abschluss umfangreicher, seit dem Jahr 2016 anhaltender Arbeiten erfüllt das Lager mit den hochradioaktiven Abfällen nun die höchsten Sicherungsanforderungen. Die neuen Systeme und Einrichtungen machen das Brennelemente-Zwischenlager ab sofort unabhängig von den Sicherungseinrichtungen des Kernkraftwerks.
Zusätzliche Stahlbetonwand am Zwischenlager in Krümmel
Zu den in Betrieb genommenen Einrichtungen zählen – neben einer zusätzlichen Stahlbetonwand am Zwischenlager – ein neues, eigenständiges Wachgebäude für den Objektschutz, ein spezieller Durchfahrschutz und eine autarke, eigene Sicherungszaunanlage. Weitere Details werden aus Geheimschutzgründen nicht genannt.
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Krümmel ist damit das erste Brennelemente-Zwischenlager in Deutschland, das sicherungstechnisch entsprechend aufgerüstet und autark vom Kernkraftwerk ist. „Damit gewährleisten wir die sichere Zwischenlagerung der Brennelemente bis zu deren Endlagerung“, erklärte Dr. Henning Knigge, Leiter des Zwischenlagers. Alle Brennelemente stammen aus dem früheren Betrieb des Kraftwerks.