Hamburg/Hannover. Bahngesellschaft trifft Vorkehrungen für Nordderby. Sicherheitsdienst, längere Züge. Tausende Fahrgäste erwartet. Appell an Fans.

Das Nordderby wirft seine Schatten voraus: Am Sonntag tritt Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli gegen Hannover 96 an. Dementsprechend voll wird es nicht nur in der Heinz von Heiden Arena in der niedersächsischen Landeshauptstadt, sondern auch in den Metronom-Zügen zwischen Hamburg und Hannover. Die Bahngesellschaft hat deshalb Maßnahmen auf die Schiene gebracht, die die An- und Abreise der St. Pauli-Fans am Sonntag, 21. April, von und nach Hannover bestmöglich unterstützen sollen.

So wurde die Umlaufplanung der „Fan-Züge“ so angepasst, dass in Uelzen kein Umsteigen erforderlich ist.. In den Zügen fährt ein Sicherheitsdienst mit. Für die Rückreise soll es zusätzliche Kapazitäten geben, besonders viel Reinigungspersonal ist in Bereitschaft versetzt worden.

St. Pauli-Fans dürfen – und sollen – am Hundertwasser-Bahnhof im Zug bleiben

Am Sonntagmorgen fährt ein Großteil der Pauli-Fans mit dem Zug ME82115 um 8.57 Uhr nach Uelzen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hundertwasserbahnhof Uelzen fährt der Zug ohne Umsteigen als ME82865 weiter nach Hannover. In Hannover kommt der Zug planmäßig um 11.15 Uhr am Hauptbahnhof an, so dass noch genügend Zeit für den Weg zum Stadion in der Robert-Enke-Straße bleiben sollte.

Nach dem Spiel verteilt sich die Rückreise auf drei Züge ab Hannover Hauptbahnhof. Die Bahngesellschaft rechnet mit einer hohen Auslastung der Züge ab Hannover um 15.40 Uhr, 16.40 Uhr und 17.40 Uhr. Alle drei Züge verkehren abweichend mit allen Unterwegshalten bis nach Hamburg Hauptbahnhof. Normalerweise wäre ein Umstieg in Uelzen erforderlich. Um eine Überfüllung der Bahnsteige und Unterführungen in Uelzen zu vermeiden, hat Metronom die Umläufe der Züge angepasst. So ist auch auf der Rückfahrt kein Umsteigen in Uelzen erforderlich.

Oft voll: Ein Metronom am Hamburger Hauptbahnhof
Oft voll: Ein Metronom am Hamburger Hauptbahnhof © picture alliance | Bodo Marks

Die Züge fahren laut Metronom-Betriebsgesellschaft nach kurzem Aufenthalt weiter nach Hamburg. Darüber hinaus werden auf diesen drei Zugverbindungen auch außerplanmäßig 7-Wagen-Züge eingesetzt. Dadurch werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen.

Hamburg-Hannover: Fahrgäste sollten Reise auf die nachfolgenden Züge umplanen

Aufgrund der hohen Anzahl an Fans, die an diesem Tag erwartet werden, empfiehlt die Bahngesellschaft allen anderen Fahrgästen, ihre Reise auf die nachfolgenden Züge umzuplanen.

Zusätzliches Sicherheitspersonal soll in Zügen für einen reibungslosen Reiseverlauf sorgen und bei Bedarf dem Zugpersonal unterstützend zur Seite stehen. Zudem seien auch Vorkehrungen für eine schnelle Reinigung der Züge am Zielbahnhof getroffen. „Wir werden den Reiseverkehr genau beobachten, um bei eventuellen Zwischenfällen schnell reagieren zu können.“, heißt es von einem Metronom-Sprecher.

Lokführer stoppen die Züge, wenn randaliert wird

Grundsätzlich sind die Lokführerinnen und Lokführer angehalten, situationsbedingt kritisch zu beurteilen, ob eine Weiterfahrt bei möglichen Sicherheitsrisiken (Randale, Gefährdung etc.) möglich ist. Diese gelb-rote Karte solle vermieden werden.

Diesen Appell richtet die Metronom-Betriebsgesellschaft direkt an die St. Pauli-Fans: „Moin liebe Paulianerinnen und Paulianer, nun zu euch. Ihr könnt Fairplay, das haben wir in der Vergangenheit oft gesehen und erlebt. Wir wissen aber auch um die Leidenschaft und die Freude, die der Fußball mit sich bringt. Mit Respekt und Rücksicht gegenüber den anderen Fahrgästen seid ihr bei uns auf jeden Fall die Sieger – der Herzen. Der Steuerwagen, also der letzte Wagen am nördlichen Ende des Zuges, ist allerdings für euch Fans tabu. Er ist für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und anderen Gehhilfen sowie Kinderwagen reserviert – wir bitten euch daher, diesen Bereich entsprechend freizuhalten.“

Welche Züge sind vom Fanreiseverkehr betroffen?

Fan-Anreise aus Hamburg nach Hannover mit dem metronom (Hauptzug mit den meisten erwarteten Fans)

Zug ME82115 ab Hamburg Hbf um planm. 08:57 Uhr über Hamburg-Harburg, Winsen (Luhe), Lüneburg, Bienenbüttel, Bad Bevensen nach Uelzen (Ank. planm. 09:56 Uhr). Ab Uelzen verkehrt der Zug weiter als ME82865 um planm. 10:09 Uhr über Suderburg, Unterlüß, Eschede, Celle, Großburgwedel, Isernhagen, Langenhagen Mitte nach Hannover (Ank. planm. 11:15 Uhr). Der Zug ist bis Hannover Hbf durchgebunden, sodass kein Umsteigen in Uelzen erforderlich ist.

Fan-Rückreise aus Hannover nach Hamburg mit dem metronom

Zug ME82880 ab Hannover Hbf um planm. 15:40 Uhr über Langenhagen Mitte, Isernhagen, Großburgwedel, Celle, Eschede, Unterlüß und Suderburg nach Uelzen (Ank. planm. 16:39 Uhr). Der Zug ME82880 wird ohne Umstieg in Uelzen zum ME82130 ab Uelzen um planm. 17:01 Uhr über Bad Bevensen, Bienenbüttel, Lüneburg, Winsen (Luhe), Hamburg-Harburg nach Hamburg Hbf (Ank. planm. 18:03 Uhr).

Zug ME82832 ab Hannover Hbf um planm. 16:40 Uhr über Langenhagen Mitte, Isernhagen, Großburgwedel, Celle, Eschede, Unterlüß und Suderburg nach Uelzen (Ank. planm. 17:38 Uhr). Der Zug ME82832 wird ohne Umstieg in Uelzen zum ME82132 ab Uelzen um planm. 18:01 Uhr über Bad Bevensen, Bienenbüttel, Lüneburg, Winsen (Luhe), Hamburg-Harburg nach Hamburg Hbf (Ank. planm. 19:03 Uhr).

Zug ME82884 ab Hannover Hbf um planm. 17:40 Uhr über Langenhagen Mitte, Isernhagen, Großburgwedel, Celle, Eschede, Unterlüß und Suderburg nach Uelzen (Ank. planm. 18:39 Uhr). Der Zug ME82884 wird ohne Umstieg in Uelzen zum ME82134 ab Uelzen um planm. 19:01 Uhr über Bad Bevensen, Bienenbüttel, Lüneburg, Winsen (Luhe), Hamburg-Harburg nach Hamburg Hbf (Ank. planm. 20:03 Uhr).