Uelzen/Landkreis Harburg/Hamburg. Die Eisenbahngesellschaft hatte Einschränkungen für Bahnreisende im gesamten Netz angekündigt. So ist die Lage kurz vor den Feiertagen.
Wie vom Metronomangekündigt, ist es in den Osterferien zu Einschränkungen und Zugausfällen im gesamten Netz des privaten Betreibers gekommen. Nach Unternehmensangaben seien insbesondere am vergangenen Donnerstag (21. März) Probleme im Zugverkehr aufgetreten.
Die gute Nachricht für Bahnreisende und Pendler: Am Donnerstag vor Ostern (28. März) gab der Metronom dem Abendblatt auch mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage vorsichtig Entwarnung. „Aktuell sieht es gut aus“, so ein Sprecher. „Für Gründonnerstag sind keine Ausfälle aufgrund von Personalmangel zu erwarten.“ Lediglich einen Teilausfall und eine damit verbundene Verspätung habe es am Morgen von Lüneburg in Richtung Hamburg gegeben. Auch für das Osterwochenende stehe die Personalplanung aus jetziger Sicht.
Zugausfälle beim Metronom: Kurzfristige Probleme sind weiter möglich
Eine sichere Prognose könne der Betreiber allerdings nicht abgeben, er könne kurzfristige Zugausfälle nicht ausschließen. Für die Ostertage hat der Metronom einen Service-Bereich auf seiner Website eingerichtet. Dort können sich Fahrgäste über aktuelle Störungen informieren.
Hintergrund der Einschränkungen: Vor einer Woche hatte das Unternehmen mit Sitz in Uelzen Fahrtausfälle für sämtliche Linien im sogenannten Hansenetz angekündigt. Das ausgedünnte Zugangebot für einen Zeitraum von zwei Wochen gehe auf „besondere Umstände“ zurück. So komme es insbesondere im Großraum Hamburg zu umfangreichen Bauarbeiten.
Man müsse dafür Schichtanpassungen vornehmen und könne diese innerhalb einer Urlaubs- und Krankenzeit bei ohnehin dünner Personaldecke nicht vollständig besetzen. Für den aktuellen Bahnbetrieb sei auch der gesamte Bereitschaftsdienst eingesetzt. Das bedeutet: Bei Problemen und Krankheitsausfällen können keine Mitarbeiter nachrücken und somit weiterhin kurzfristige Zugausfälle auftreten. Diese Situation hält bis zum Ende der Woche nach Ostern an.
- Privatbahn Metronom: Vom Erfolgsmodell zum Problemfall
- Dies ist die unpünktlichste Zugverbindung in Niedersachsen
- „Nicht akzeptabel“: Bürgermeisterin erbost über Metronom
Metronom will vorzeitig aus dem Vertrag – und trotzdem angreifen
Bei Metronom kommt es immer wieder zu Zugverspätungen und -ausfällen. Wegen der anhaltenden Probleme wollen der private Bahnbetreiber und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) den ursprünglich bis 2033 laufenden Vertrag frühzeitig zu Juni 2026 auflösen.
Wie das Unternehmen aus Uelzen mittlerweile klarstellte, wolle man sich allerdings nicht aus dem Nahverkehr in Niedersachsen zurückziehen. Im Gegenteil: Der Metronom peile einen Neustart auf allen Strecken an, wie er in einer emotionalen Kampfansage mitteilte.