Hamburg/Stade. Betrugsfälle im Landkreis Stade häufen sich. Für die Betroffenen steht nicht nur Geld auf dem Spiel. Wie die Masche funktioniert.
Die Polizei Stade warnt vor einer neuen Betrugsmasche im Internet. Diesmal sind Menschen betroffen, die ihr Auto online an- oder abmelden möchten. Seit September kann dieser Behördengang auch im Landkreis Stade bequem vom Sofa aus erledigt werden.
„Allerdings häufen sich inzwischen Meldungen in der Zulassungsstelle des Landkreises Stade, denen zufolge Bürgerinnen und Bürger Opfer von gefälschten Webseiten wurden“, sagt der Stader Polizeisprecher Rainer Bohmbach. „Polizei und Landkreis rufen deshalb zur Vorsicht auf.“
Bei der Online-Abmeldung auch auf die Kosten achten
Wer in einer Suchmaschine „Auto online abmelden“ eingibt, landet unter Umständen eben nicht auf einer seriösen Seite, sondern einer betrügerischen „Fake-Seite“, die nur vortäuscht, den Service online anzubieten. Dass man Kriminellen aufsitzt, lässt sich recht leicht an den veranschlagten Gebühren erkennen: Die sind nämlich meist deutlich höher als die offiziellen. So kostet die reguläre Onlineabmeldung auf dem Amt 2,70 Euro, während die Betrüger häufig viel mehr als 35 Euro für den angeblichen Verwaltungsakt verlangen.
Eine Abmeldebestätigung gibt es bei den unseriösen Portalen in vielen Fällen natürlich auch nicht. „Das überwiesene Geld ist dann weg, ohne dass das Fahrzeug tatsächlich abgemeldet wurde“, sagt der Leiter des Stader Amtes Straßenverkehr, Arne Kramer. „Die Geschädigten suchen daraufhin Hilfe bei der Kfz-Zulassungsstelle des Landkreises - oft in der Annahme, dass online etwas nicht richtig funktioniert hat“.
Offenlegung des Sicherheitscodes kann zu Problemen führen
Während die Betrüger also das Geld längst eingesackt haben, dräuen den Betroffenen noch mehr Probleme, warnt der Landkreis. Denn es entstünden weitere Gebühren in Höhe von 16,50 Euro, weil das Fahrzeug nun ordnungsgemäß abgemeldet werden müsse. Nicht nur das: Indem Bürger bei der Abmeldung den Sicherheitscode auf dem Kennzeichen offenlegen, verliert dieses seine Gültigkeit – bei einer Fake-Abmeldung könne dies zu weiteren Problemen führen.
Kramer: „Es ist daher entscheidend, dass die Bürgerinnen und Bürger sich über die offizielle Webseite des Landkreises für den An- oder Abmeldevorgang einloggen oder sich bei der Wahl eines externen Dienstleisters vorher versichern, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt.“
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Für äußerste Vorsicht im Umgang mit solchen Serviceangeboten im Internet wirbt auch die Stader Polizei. „Sollten Betroffene dennoch auf eine derartige Masche hereingefallen sein, ist eine Anzeige bei der Polizei geboten“, sagt Bohmbach. „Nur so können die schwarzen Schafe zur Rechenschaft und aus dem Verkehr gezogen werden.“