Buchholz. Mehr Obstbäume in der Stadt und eine Karte fürs Klimanetzwerk: So lief der Auftakt des neuen Projekts in der Rathauskantine.
Klimafreundlich, altersgerecht und zukunftsfähig: Welche Stadt möchte sich nicht mit diesen Attributen schmücken? In Buchholz in der Nordheide kann das bald Realität werden – zumindest, was die Klimafreundlichkeit angeht. Denn die Stadt ist Teil der Initiative ,,Deutschland besser machen – mit der zukunftsfähigen Stadt“ der Hamburger Körber Stiftung. Der Startschuss fiel am Mittwoch mit einer Auftaktveranstaltung in der Rathauskantine.
Um auf Worte auch Taten folgen zu lassen, stellten am Mittwoch zahlreiche Anwesende ihre Ideen vor. Zum einen soll es eine Klimanetzwerkkarte geben, auf der alle Akteure und Projekte im Bereich Umweltschutz sichtbar gemacht werden. Zum anderen können kleine Broschüren oder Comics gestaltet werden, um Schulen und Kitas in der Umgebung Material an die Hand zu geben, wenn sie mit ihren Schützlingen über Klimabewusstsein sprechen.
„Essbares Buchholz“ soll mehr Obstbäume in die Stadt bringen
Auch größere Projekte wurden angestoßen: ,,Essbares Buchholz“ soll Obstbäume in die Stadt bringen, Gärtnereibetreiberin Mona Martens bot sich spontan als Ansprechpartnerin an.
Vor allem der Vorschlag von Grit Weiland (Buchholzer Liste) aus dem Mobilitätsteam des Klimaforums sorgte für Beifall. Da 42 Prozent der Treibhausgase in der Buchholzer Klimabilanz aus dem Verkehr stammen, plane sie im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) Straßenfeste – über ganz Buchholz verteilt. Sie sollen am 17. September, also dem Sonntag, ein Angebot sein, sich zum Thema Mobilität in der Stadt auszutauschen und die Straße für etwas anderes als den Autoverkehr zu nutzen. Ein „Tischgespräch“ könne dabei Anreize liefern, wie die Festlichkeiten in der eigenen Straße gestaltet werden können.
„Tischgespräche“ als niedrigschwelliges Angebot an die Bürger, sich zu beteiligen
Sie stehen Mittelpunkt der Aktion: die sogenannten Tischgespräche. Sie sollen ein niedrigschwelliges Angebot für Bürgerinnen und Bürger sein, sich in einer lockeren Atmosphäre über ihre Ideen auszutauschen und konkrete Projektvorhaben gemeinsam umzusetzen. Im Anschluss an die Gespräche werden die Ergebnisse via Online-Plattform an die Stadtverwaltung und den Bürgermeister übermittelt.
Die Erwartungen an das Projekt sind hoch. Suerhops Ortsbürgermeisterin Imme-Janne Schoof erhofft sich durch die Tischgespräche auch zugezogene Buchholzerinnen und Buchholzer mit ins Boot zu holen, um die Biodiversität in ihrem grünen Ortsteil zu schützen, Swantje Werner, Sprecherin des Klimateams Konsum & Ernährung des Klimaforums wünscht sich, dass aus den Tischgesprächen eine engere Zusammenarbeit zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Stadtverwaltung im Bereich Klimaschutz entsteht.
Nach dieser Auftaktveranstaltung sollen die ersten Tischgespräche im Mai und Juni starten. Beim Projektfinale im Oktober werden abschließend alle Projekte vorgestellt.