Egestorf. 1000 Arbeitsstunden in nur vier Wochen: So bereiten sich Mitarbeiter auf die Eröffnung vor. Was es Neues im Barfußpark gibt.
Noch sind die meisten Bäume kahl, der Boden kühl und längst nicht alle Stationen fertig aufgebaut – doch bereits in wenigen Tagen werden die ersten Besucherinnen und Besucher durch den Park strömen. An diesem Sonnabend startet der Barfußpark Lüneburger Heide in seine 15. Saison.
Der Park im Süden von Hamburg bietet auf rund 2,7 Kilometern und an über 60 Stationen jede Menge Spaß für Jung und Alt. Auch in dieser Saison lockt der Park wieder mit einem vollen Programm. Es werden unter anderem Lach-Yoga, Qigong, Märchen in der Natur, ein Kräutertag und viele weitere spezielle Thementage angeboten.
Zehn Tage lang musste im Park Holz beiseite geräumt werden
Bevor der Park am Sonnabend die Tore für die Besucher öffnen kann, muss vieles vorbereitet werden. Die Stationen müssen aufgebaut und befüllt werden, die Wege frei von Laub gemacht, Gebäude instandgesetzt und repariert werden. „Wenn man das erste Mal wieder hier ist vor der Saison, erkennt man den Park kaum wieder. Man findet die Wege bei all dem Laub gar nicht wieder“, sagten scherzend die Mitarbeiter.
Über einen Zeitraum von vier Wochen und über 1000 Arbeitsstunden muss das Team in die Instandhaltung stecken, damit die Besucher in der Saison ihren Aufenthalt genießen können. „Über den Winter holt sich die Natur den Park zurück“, so Geschäftsführerin Kerstin Albers.
Über glitzernde Glasscherben oder die längste frei schwebende Dschungelbrücke Norddeutschlands
Aber das ist auch gut so, denn der Kontakt zur Natur und das Erleben dieser stehen im Vordergrund des Parks. Die Vorbereitung für den Saisonstart bringen dabei immer wieder neue Herausforderungen für die Mitarbeitenden. So gab es insbesondere vor der letzten Saison jede Menge Windbruch, sodass zunächst einmal zehn Tage lang Holz beiseite geräumt werden musste.
Der Barfußpark Lüneburger Heide bietet viele Möglichkeiten, etwas zu erleben: von dem Laufen über Tannenzapfen, Kieselsteinen, glitzernden Glasscherben oder über die längste frei schwebende Dschungelbrücke Norddeutschlands – bis hin zu einem informativen Besuch im Kräutergarten oder einem entspannten Picknick in der Sonne. Auch abseits der Stationen neben den Pfaden gibt es immer wieder etwas zu entdecken. In manchen Rinden der Bäume lassen sich Gesichter oder Augen erkennen, man kann dem Rauschen des Baches lauschen oder bei einem Spaziergang über den Achtsamkeitspfad alle seine Sinne aktivieren.
Jedes Jahr denken sich die Mitarbeitenden neue Stationen und Aktivitäten aus
Auch ein Tag am Meer ist im Barfußpark Lüneburger Heide nur ein paar Schritte entfernt: Das Salzineum ist ein Haus aus Holz, dessen Wände komplett mit Salzkristallen ausgekleidet sind. Sogar der Bodenbelag besteht aus Salzkristallen zum Barfußlaufen. Zusätzlich bläst ein spezieller Salzgenerator feinste Salzkristalle in die Raumluft. So entsteht ein einzigartiges Mikroklima mit einer hohen Konzentration von Salzaerosolen in der Luft. Wer das Haus in der Nähe des Kräutergartens betritt, atmet herrlich saubere, salzige Luft wie an der Nord- und Ostsee oder in einem natürlichen Salzstollen.
Jedes Jahr denken sich die Mitarbeitenden neue Stationen und Aktivitäten aus, um den Besuchern ein besonderes Erlebnis bieten zu können. Dies geschieht jedoch nicht einfach so. Viele der Stationen und jede kleinste Änderung an diesen müssen zuerst von der Naturschutzbehörde genehmigt werden.
Ein Spinnennetz mit bis zu fünf Metern Durchmesser – was hat es damit auf sich?
In diesem Jahr können sich die Gäste am 14. Juli passend zum 15. Jubiläum des Barfußparks auf die Einweihung der neuesten Attraktion freuen – ein Spinnennetz mit bis zu fünf Metern Durchmesser. Außerdem veranstaltet der Park am 21. Juni erstmals das sogenannte Waldbaden. Dabei gehe es um eine Wanderung durch die Natur, der Auseinandersetzung mit dem Ökosystem Wald und dessen Bedeutung für die Welt. Die Erlöse aus dieser Veranstaltung wird der Barfußpark Lüneburger Heide an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald spenden. Sollte das Wetter in diesem Sommer mitspielen, rechnet Geschäftsführerin Kerstin Albers auch in dieser Saison wieder mit zahlreichen Besuchern.
Wer nicht bis zum 21. Juni warten möchte: Im Yoga-Wald des Barfußparks können sich Besucherinnen und Besucher schon an diesem Wochenende auf eine Reise zu mehr innerer Gelassenheit machen. An insgesamt neun Stationen lassen sich Yoga-Übungen in der Stille des Waldes ausführen, ganz einfach im eigenen Tempo. Auch der Klassiker „Sonnengruß“ ist dabei – es soll ja schließlich recht freundlich werden am Wochenende.