Buchholz. In Buchholz gibt es nach zwei Jahren Pause wieder einen Weihnachtsmarkt – mit glücklichen Schaustellern und den ersten Besuchern

Nach zwei Jahren Corona-Pause begrüßt der Weihnachtsmarkt in Buchholz seit Montagvormittag auf dem Peets Hoff zwischen der Buchholz Galerie und Famila wieder seine kleinen und großen Besucher. Zwischen 11 und 20 Uhr (Freitag und Sonnabend bis 21 Uhr) gibt es Glühwein, Crêpes, Schmalzgebäck oder Bratwurst an den Verkaufsständen, auf die Kinder wartet ein kleines Karussell. Immer freitags und sonnabends gibt es um 15, 16 und 17 Uhr ein Kasperle-Theater; parallel gibt es Live Musik für die Erwachsenen. Auch die bekannte Krippe – Markenzeichen des Buchholzer Weihnachtsmarktes – ist wieder aufgebaut.

Sowohl die Schausteller als auch die ersten Besucher, die bereits zur Eröffnung am Montag um 11 Uhr kamen, sind guter Dinge, alle freuen sich auf etwas Weihnachtsstimmung in Buchholz. „Die Menschen brauchen jetzt etwas Schönes“, meint Tina Bleckert, die hinter der Theke der Punsch-Brennerei steht. Bereits seit 20 Jahren inklusive der Corona-Pause kommen sie schon nach Buchholz. Auch wenn zwei harte Jahre hinter ihnen liegen, haben die Schausteller die Pandemie gut überstanden. Alle konnten wieder nach Buchholz und freuen sich auf die vorweihnachtlichen Wochen in der Nordheide.

Besucher begrüßten die Betreiber der Stände wie alte Bekannte

Aber nicht nur bei den Schaustellerinnen und Schaustellern ist die Vorfreude groß: Auch viele Besucher kamen schon am Vormittag vorbei und begrüßten die Betreiber der Stände wie alte Bekannte. Schon während die Hütten und das Karussell aufgebaut wurden, kamen Menschen und fragten, wann es losgehe. Ein wärmeres Willkommen hätten sich die Budenbesitzer kaum wünschen können. Eine Besucherin bestellte ihren ersten Glühwein. „Der gehört einfach dazu“, sagte sie, „man kann ihn natürlich auch kaufen und zu Hause trinken, aber es geht ums Prinzip. Das muss draußen sein.“

So werden es viele sehen. Für die meisten ist es ein Ritual, auf den kleinen Markt zu kommen, um dort eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Dazu gehört auch der Kasperle mit seinem Hund Wuschel. Dieser ist seit vielen Generationen dabei, selbst die Schausteller sind schon mit dem Theaterstück aufgewachsen.

„Es gibt Kinder, die kennen wegen der Pandemie noch gar kein Karussell“

Noch immer sorgt es für Begeisterung bei vielen Kindern. Das gilt auch für das Karussell, das zusammen mit dem Stand für gebrannte Mandeln und Schmalzkuchen von der Familie Lühmann betrieben wird. „Es gibt Kinder, die kennen wegen der Pandemie noch gar kein Karussell“, sagt Patrick Lühmann.

„Es ist wichtig, einen positiven Blick auf den Weihnachtsmarkt zu haben“, betont Holger Bleckert, Mit-Organisator des Weihnachtsmarktes. Denn auch wenn die Pandemie dieses Jahr zumindest so weit abgeklungen ist, dass der Weihnachtsmarkt wie sonst auch stattfinden kann, laufe es für die Menschen noch lange nicht sorgenfrei. Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise sind für viele eine große Belastung. Die Standbetreiber haben schon vor längerer Zeit auf LED-Beleuchtung umgestellt. Auch die Zapfanlage für heiße Getränke funktioniere energiesparend, heißt es. Statt Glühwein und den Kakao über Stunden konstant warm zu halten, heizt die Anlage das Getränk erst auf, wenn es aus dem Zapfhahn kommt. Dadurch verkocht der Glühwein auch nicht.

Die Preise konnten so gehalten werden. Und schmecken tut es tatsächlich: Der Kakao ist heiß und süß-schokoladig. Es ist eine gute Gewissheit: Die Weihnachtszeit in der Buchholzer Innenstadt hat wirklich begonnen.