Buchholz. Dunkelheit, Enge, unsichere Situationen: Städte wollen wissen, an welchen Orten Bürger sich bedroht fühlen und was sie vorschlagen.

Die Stadt Buchholz widmet sich seit diesem Sommer intensiv der gefühlten Sicherheit im städtischen Raum: „Subjektive (Un-)Sicherheiten im Buchholzer Innenstadtbereich“ heißt das Projekt, das sich an einem Konzept des Landeskriminalamtes Niedersachsen orientiert und von der Buchholzer Gleichstellungsbeauftragten sowie der Kontaktbereichsbeamtin der Polizei in der Nordheidestadt umgesetzt wird. Durch Bürgerbefragungen und Stadtbegehungen werden Areale in der Buchholzer Innenstadt analysiert, an denen viele Bürgerinnen und Bürger ein unsicheres Gefühl haben.

Unter dem Titel „Die Angst ausRäumen? Sicherheit und Sicherheitsgefühle in der Stadt“ laden die Städte Buchholz und Winsen für Mittwoch, 2. November, von 19 bis 20.30 Uhr zu einem Onlinevortrag mit dem Diplom-Soziologen Dr. Tim Lukas ein.

Forscher befasst sich an der Uni mit Angsträumen

Der Leiter der Forschungsgruppe Räumliche Kontexte und Sicherheit an der Universität Wuppertal wird das Thema Angstraumbeseitigung anschaulich thematisieren und einen Blick auf die Rolle von Polizei und Kommune in der Kriminalprävention werfen. In Winsen wurde die Thematik in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen des Projektes „Angsträume aufdecken und abbauen“ beleuchtet.

Bürgerinnen und Bürger konnten über ein Webformular und eine Postkarte Orte im Stadtgebiet nennen, an denen das Sicherheitsempfinden beeinträchtigt ist – sei es aufgrund fehlender Beleuchtung, Unfallgefahr oder aufgrund anderer Gegebenheiten. Dabei verdeutlichte sich: Angstgefühle entspringen nicht nur unsicheren Orten, sondern auch unsicheren Situationen.