Buchholz. Strecke zwischen Buchholz und Harburg wird 14 Tage lang gesperrt. Warum eine neue Regel des Bundesamtes Stopps ausschließt.

Auf Bahnfahrer, die aus dem Landkreis Harburg in die Hamburger Innenstadt pendeln, kommen einmal mehr harte Wochen zu. Die Schienen zwischen Buchholz und Harburg werden ab dem 15. Oktober in beide Richtungen für zwei Wochen voll gesperrt. Davon betroffen sind auch die zwischen Hamburg und Bremen fahrenden Metronom-Linien RE 4 und RB 41.

Bis einschließlich 28. Oktober werden alle Züge des Metronom über Jesteburg umgeleitet. Dadurch entfallen die Halte Klecken und Hittfeld, die Züge fahren zudem ohne Halt durch Buchholz. Wie berichtet hatte der Landkreis Harburg bereits gefordert, die Maßnahmen noch einmal zu überdenken. Bislang blieb die Forderung ungehört.

Verstärkerzüge sowie einige nächtliche Verbindungen entfallen ganz. Grund für die Vollsperrung ist eine Baumaßnahme der DB Netz AG: In Klecken und Hittfeld werden die Bahnsteige modernisiert und verlängert. Um trotz der zweiwöchigen Vollsperrung die Probleme vor allem für Pendler aus dem Raum Buchholz so gering wie möglich zu halten, werden im Auftrag von Metronom verschiedene Linien für den Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet.

Busse bringen Fahrgäste zum kleinen Bahnhof nach Sprötze

Fahrgäste aus Buchholz sollen dann in Sprötze in den RE 4/RB 41 steigen. Für den Zeitraum der Baumaßnahme hält der RE 4 zusätzlich dort. Zwischen Buchholz und Sprötze wird ein eng getakteter Ersatzverkehr fahren, kündigt die Metronom Betriebsgesellschaft an. In Buchholz fahren die Busse von der Haltestelle „Lindenstraße“ nördlich des Bahnhofs ab, in Sprötze vom P+R-Parkplatz am Bahnhof. Bei Bedarf halten die Busse in Buchholz in beiden Richtungen zusätzlich auch an der Haltestelle „Steinbecker Mühlenweg“. Die Busse verkehren etwa viertelstündlich zwischen 4 Uhr und Mitternacht.

Wer nach Hittfeld oder Klecken will, kann eine zweite Ersatzverkehrslinie zwischen Buchholz und Harburg mit dortigen Stopps nehmen. Diese Busse halten in Buchholz ebenfalls an der Haltestelle Lindenstraße, in Klecken an der Haltestelle der Linie 4244, in Hittfeld an der Haltestelle der Linie 348 und in Harburg am Bahnhofsvorplatz. Diese Busse verkehren zwischen 5 und 20 Uhr stündlich in beide Richtungen.

Neue Regel des Bundesamtes verhindert Halt in Buchholz

Fahrgäste aus Buchholz mit Ziel Harburg sollten unbedingt den Bus nach Sprötze nutzen und dann direkt mit dem Metronom weiterfahren. Fahrgäste aus Harburg mit Ziel Buchholz sollten bis Sprötze fahren und dort den Bus nach Buchholz nutzen. Die Linie mit Halt in Klecken und Hittfeld verkehrt deutlich seltener und ist von der Kapazität her nicht darauf ausgerichtet, den gesamten Verkehr zwischen Buchholz und Harburg zu schultern. Hinzu kommen Straßenbaustellen auf der Strecke. In Buchholz gibt es laut Betriebsgesellschaft an der Umleitungsstrecke nur einen Bahnsteig, der für einen Halt des Metronom zu kurz ist. „Das heißt, ein sicherer Ein- und Ausstieg aller Fahrgäste ist hier nicht möglich. Auch wenn der Zug am Signal zu stehen kommen sollte, dürfen die Türen aufgrund des zu kurzen Bahnsteiges nicht geöffnet werden“, so eine Sprecherin.

Das Verschließen der Türen von einzelnen Waggons sei nicht zulässig. Richtig sei, dass dies in der Vergangenheit anders gehandhabt wurde. Im Juli gab es allerdings eine Regeländerung des Eisenbahnbundesamtes. Die neue Regel schließt ein regelmäßiges Halten an zu kurzen Bahnsteigen aus. Die Bauarbeiten in Klecken und Hittfeld dauern planmäßig bis zum 7. November. Ab dem 29. Oktober soll die Strecke wieder eingleisig befahrbar sein.