Buchholz/Winsen. Das Unternehmen fährt zwei Wochen lang ohne Halt durch verschiedene Orte im Landkreis. Arbeiten wurden erst kurzfristig angekündigt.

Auf der Bahnstrecke durch Buchholz in Richtung Hamburg drohen vom 15. bis 29. Oktober massive Einschränkungen. Betroffen sind die Fahrgäste im Landkreis Harburg, die die Bahnhöfe Buchholz, Klecken und Hittfeld nutzen. Durch kurzfristig von der Metronom Eisenbahngesellschaft angekündigte Bauarbeiten fahren die Züge der RB 41 und RE 4 ohne Halt durch Buchholz hindurch, auch ein Halt in Klecken und Hittfeld ist wegen der Umleitung über Jesteburg nicht möglich. Für Fahrgäste aus Buchholz gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen nach Sprötze, wo der Umstieg in die RB 41 und RE 4 möglich ist – eine Verlängerung der Reisezeit um 30 Minuten je Richtung gilt als wahrscheinlich.

Der Landkreis Harburg kritisiert die Planungen scharf und drängt mit Blick auf mehrere tausend Pendlerinnen und Pendlern auf Änderungen. Dazu wird sich der Landkreis zusammen mit der Verkehrsgesellschaft Nordostniedersachsen (VNO) an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) wenden, die für den Schienenverkehr zuständig ist.

Metronom: Landrat nennt Ersatzverkehr "schlicht nicht zumutbar"

„Die geplanten Einschränkungen für unsere Pendlerinnen und Pendler sind so nicht hinnehmbar. Es kann nicht sein, dass Buchholz zwei Wochen komplett vom Bahnverkehr abgeschnitten wird“, sagt Landrat Rainer Rempe (CDU). Der Busersatz sei in der geplanten Form keine Alternative: „Eine Fahrzeitverlängerung von einer Stunde und mehr pro Tag ist schlicht nicht zumutbar.“

Auch die Stadt Buchholz und der Fahrgastbeirat für den Landkreis Harburg forderten Änderungen. „Als Landkreis stehen wir hinter der Kritik und unterstützen die Forderungen uneingeschränkt“, macht der Landrat deutlich. Die Eisenbahngesellschaft Metronom begründet den Nicht-Halt in Buchholz mit der verkürzten Bahnsteigkante am Gleis 11 in Buchholz, die von den längeren Zügen nicht genutzt werden könne. Für Landrat Rempe ist das kein Argument. So könnten beispielsweise die Türen der Wagen, die nicht am Bahnsteig halten können, abgesperrt werden, um den Halt in Buchholz doch zu ermöglichen.