Lüneburg. Am verkaufsoffenen Sonntag wird die Stadt zur Bühne. Schausteller- und Musikfest über vier Tage

Die Lüneburger Innenstadt wird am verkaufsoffenen Sonntag am 2. Oktober zur Bühne für Straßenmusiker. An mehreren Orten, darunter der Marktplatz am Rathaus, der Schrangenplatz, die Große Bäckerstraße und der Platz Am Sande, treten verschiedene Bands und Solokünstler jeweils für eine halbe Stunde auf – und ziehen dann weiter. Von Freitag bis Montag bietet der Schaustellerverband zudem Spaß für die ganze Familie mit Buden, Karussells und einem nostalgischen Riesenrad.

Verkaufsoffener Sonntag, das stand lange für hemmungslosen Konsum mit dichtem Gedränge in der Fußgängerzone. Doch nicht nur die gesetzlichen Vorgaben haben sich geändert – seit 2019 müssen diese Aktionstage immer durch einen besonderen Anlass begründet sein. Auch das Bewusstsein, dass die Möglichkeit zum Shoppen allein nicht mehr automatisch viele Besucher in die Zentren zieht, hat sich vielerorts durchgesetzt.

Auf der Bühne wird an drei Tagen Musikprogramm

In Lüneburg haben die Organisatoren von Lüneburg Marketing GmbH (LMG) und Lüneburger Citymanagement deshalb einen Erlebnis-Sonntag vorbereitet, der ganz im Zeichen der Straßenmusik steht. Für jeden Musikgeschmack sei etwas dabei, sagt Citymanager Mathias Schneider von der LMG und nennt Beispiele: „The Mädchens um Schauspieler Burkhard Schmeer, die Band Denmantau, Punkrock mit dem Empire Steak Building, die Samba-Percussion-Formation Sambucada und der israelische Drum’n’Base-Virtuose Oded Kafri, ein erfolgreicher You-Tube-Star.“

Am gesamten langen Wochenende gibt es auf dem Platz Am Sande eine Schaustellermeile. Auf der Bühne wird an allen drei Tagen ein Musikprogramm mit DJ und Live-Auftritten geboten. Auch die Marktbeschicker sind am Sonntag dabei, damit sich Besucher beim Stadtbummel stärken können. „Und zwischendurch gehen sie bestimmt auch shoppen“, sagt Heiko Meyer, Erster Vorsitzender des Citymanagements. Dem Handel Umsatz zu bringen, ist natürlich Ziel des Aktionstags, es soll aber nicht im Fokus stehen. „Wir wollen ein Erlebnis schaffen“, betont Meyer.

„3. Oktober – Deutschland singt und klingt“

Musik sei ganz besonders gut geeignet, um nach der langen Coronazeit wieder Verbundenheit zu schaffen, sagt Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin der Lüneburg Marketing. „Musik tut einfach der Seele gut.“ Deshalb passt eine weitere Veranstaltung am Montag gut in dieses Wochenende, die um 19 Uhr auf dem Marktplatz beginnt: Für die Aktion „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ ruft der Kreis-Chorverband Lüneburg auf, gemeinsam zu singen. Die Liedertexte werden verteilt, Instrumente können gern mitgebracht werden.

Das Erlebniswochenende ersetzt in diesem Jahr die Sülfmeistertage, die seit vielen Jahren mit Wettspielen und großem Umzug in der Hansestadt gefeiert werden. Dass die Veranstaltung nach zwei Corona-Jahren erneut ausfällt, hat mehrere Gründe. Neben wirtschaftlichen Unsicherheiten und im Sommer nicht absehbaren möglichen Corona-Einschränkungen ist dies vor allem ein Personalengpass bei der Lüneburg Marketing. Diese arbeitet derzeit an einem neuen Konzept, damit die Sülfmeistertage im kommenden Jahr in neuer Form wieder stattfinden können.

Weitere Infos zum Erlebnis-Sonntag: www.lueneburg-info.de/erlebnis-sonntag-strassenmusikfest