Revenahe. Im Dorf Revenahe-Kammerbusch wird das größte ehrenamtlich organisierte Oktoberfest Norddeutschlands gefeiert. Wie Sie noch dabeisein können

Es ist die größte blau-weiße Gaudi im Landkreis Stade und in der gesamten Region: das Oktoberfest in Revenahe-Kammerbusch. Veranstalter und Gäste fiebern dem Neustart nach zwei Jahren Corona-Pause entgegen. Nun darf am 1. und 2. Oktober endlich wieder gefeiert werden, was das Zeug hält – in diesem Fall also die Lederhose und das Dirndl. Die Organisatoren vom Verein „Insel im Moor“ verkaufen am kommenden Sonnabend noch Restkarten für die beliebte Veranstaltung.

Bernd Meinke ist der Vorsitzende des Vereins, bei dem sich ausschließlich alles um das mittlerweile überregional bekannte Oktoberfest im sonst so beschaulichen Revenahe-Kammerbusch dreht. Die Idee zu einem Oktoberfest in dem zur Samtgemeinde Apensen gehörenden Dorf entstand aus einer Bierlaune heraus – wie könnte es auch anders sein?

Den Anstoß gab eine hölzerne Hochzeit, die üppig gefeiert wurde

Den Anstoß gab 2009 eine hölzerne Hochzeit, die unter dem Motto „Bayrischer Abend“ mit Dirndl, Lederhosen und Haxn und der einen oder anderen Maß Bier gefeiert wurde. Den beteiligten Nordlichtern gefiel der Abend so gut, dass sie unbedingt ein großes Fest mit zünftiger Blasmusik für alle Dorfbewohner und Freunde feiern wollten. Kurzerhand wurde ein Verein gegründet mit nur diesem einen Ziel und durchschlagendem Erfolg: Das erste Oktoberfest am 2. Oktober 2011 war mit 400 Gästen geplant. Die Besucherzahl stieg aber auf 850 Gäste an. Die „Wiesn“ in Revenahe-Kammerbusch wuchs von Jahr zu Jahr auf mittlerweile rund 2500 zu erwartende Gäste.

Für die 31 Vereinsmitglieder bedeuten die zwei Tage im Zeichen des Oktoberfests ein Jahreshöhepunkt, aber vor allem auch viel Arbeit. „Es ist schon hart, so etwas zwei Tage in Folge durchzuführen“, sagt Bernd Meinke. Die Organisatoren der Revenaher „Wiesn“ vom Verein „Insel im Moor“ seien aber eine eingespielte Crew. Viele von ihnen seien seit Anfang an dabei, so Meinke: „Die Arbeit ist gut organisiert, und die Mitglieder stehen voll und ganz dahinter. Alle helfen, wo sie können. So etwas kann man nur mit einem so tollen Team auf die Beine stellen.“ Belohnt werde die Truppe dann stets mit einem ganz besonderen Moment: „Wenn die Band um 17.30 Uhr ins Festzelt einmarschiert“, sagt Stephan Perbandt, 2. Vorsitzender des Vereins. „Dann ist es, als ob ein Schalter umgelegt wird. Sofort ist die Stimmung da. Alle stehen auf den Bänken. Da läuft uns jedes Jahr ein Schauer über den Rücken.“

60 Meter langes Festzelt mit einer Fläche von 1750 Quadratmetern

Das Fest am 1. und am 2. Oktober ist aus mehreren Gründen etwas besonderes: „Nicht nur, dass es das erste Fest nach zwei Jahren Corona-Pause ist, die Gaudi findet auch zum 10. Mal statt und es gibt eine neue Festwiese“, sagt Bernd Meinke. Die liegt am Blockhorner Weg am Ortsausgang von Kammerbusch in Richtung Ruschwedel. Auf der alten Fläche wird gebaut, ein Landwirt hat dem Verein die neue, einen Hektar große Grünfläche zur Verfügung gestellt. Dort wird wieder ein 60 Meter langes Festzelt mit einer Fläche von 1750 Quadratmetern aufgestellt.

Ein Ticket kostet 75 Euro inklusive bayerischem Essen in den ersten vier Stunden, Getränken, Musik von DJ Sönke Dammann und Livemusik mit dem „Aalbachtal-Express“. Ein Kombiticket für beide Tage kostet 135 Euro und ist etwas für Leute mit Feierkondition. Zum Vergleich: Der Bierpreis auf dem Münchner Oktoberfest 2022 beträgt zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro. Die Gaudi beginnt jeweils um 17 Uhr, um 1 Uhr ist Schluss. Am Sonnabend, 10. September, werden noch Restkarten vor Ort im Feuerwehrhaus in Revenahe (Lindenallee 11) verkauft. Der Sonderverkauf läuft von 10 bis 13 Uhr und bietet eine der letzten Chancen, bei der Oktoberfest-Gaudi noch dabeizusein.

Mehr Infos: www.wiesn-revenahe.de