Hollenstedt. Die Sommerferien haben begonnen, die Temperaturen steigen, der Badespaß kann beginnen! So auch im Hollenstedter Freibad

Direkt neben der Max-Schmeling-Halle in Hollenstedt befindet sich, etwas versteckt hinter großen Bäumen, das örtliche Freibad. Mit vielen Parkplätzen und Fahrradständern versehen, lädt das Freibad förmlich zu einem Tagesausflug gemeinsam mit den Liebsten ein.

Jenes Schwimmbad bietet seit 1975 auf einer 1600 Quadratmeter großen Wasserfläche ein Badevergnügen für die ganze Familie. Ob auf der 70 Meter langen Rutsche mit vielen rasanten Kurven, dem Nichtschwimmerbecken oder dem Planschbeckenbereich mit großem Sonnensegel und einem etwas gruseligen Wasserclown, überall können Kinder erste Erfahrungen mit dem kühlen Nass sammeln. Jedoch wird der Planschbeckenbereich erst gegen Mittag mit Wasser befüllt, weswegen Kleinkinder vormittags – wortwörtlich – auf dem Trockenen bleiben.

Das Freibad Hollenstedt – ein Ort voller Überraschungen

Aber nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche kommen durch den Sprungturm auf ihre Kosten und können dort ihren Mut unter Beweis stellen. Die familienfreundliche Ausstattung wird von vielen Besuchern seit Jahren genutzt und wertgeschätzt. „Für Familien mit Kindern ist das Freibad einfach perfekt, deshalb kommen wir auch seit 40 Jahren her“, erzählt Dieter Beckmann, einer der 150 Stammgäste, die das Bad fast jeden Tag besuchen.

 Schwimmmeister Marco Wendt vor dem Sprungbecken und der spektakulären Rutsche..
Schwimmmeister Marco Wendt vor dem Sprungbecken und der spektakulären Rutsche.. © Mareike Domröse | Mareike Domröse

Die Besucher bestehen aber natürlich nicht nur aus Familien. Gerade die 50-Meter-Bahn, eine echte Rarität in Deutschland, zieht viele Sportschwimmer an, die auf der Stecke ihre Schwimmtechnik in Schmetterling, Rücken, Brust und Kraul verbessern und trainieren möchten.

Damit es auf dem Weg von der Umkleidekabine zum Becken zu keiner Erkältung kommt, wurde beim Errichten des Freibades eine ganz besondere Vorrichtung eingebaut: Ein sogenannter „Wärmegang“ sorgt dafür, dass auch bei kühlerem Wind niemand frieren muss.

Sport auch außerhalb des Wassers möglich

Aber auch, wenn man lieber an Land bleibt, bietet das Freibad so einige Möglichkeiten, Spaß zu haben. So zum Beispiel auf der großen Liegewiese, die mit vielen schattenspendenden Bäumen den gesamten Schwimmbereich umspannt. Auf dem dortigen Spielplatz mit Sandkiste inklusive Spielzeug kann man sich austoben und durch die Tischtennisplatten noch einen anderen Sport als Schwimmen betreiben. Tischtennisschläger hält Marco Wendt gegen ein Pfand bereit.

Durch Corona blieb der Extra-Badespaß lange auf der Stecke

Die vielen Angebote im Freibad Hollenstedt sind unter anderem dem hauseigenen Förderverein zu verdanken, der sich seit 2003 für die Pflege der Grünanlage und die Anschaffung neuer Spielgeräte und Strandkörbe einsetzt. Durch den Verein werden auch einige Events im Freibad möglich gemacht, wie zum Beispiel das Drachenbootrennen oder das Schwimmen unterm Sternenhimmel.

Solche Highlights fielen aber in den letzten zwei Jahren durch die Coronapandemie aus und das Freibad durfte nur seinen Schwimmbetrieb aufrechterhalten. So blieben lediglich die Schwimmbahnen für die Besucher geöffnet, die Rutsche, das Springer- und Babybecken, die Liegewiese und die Spielplätze durften nicht genutzt werden. Aber auch auf den Bahnen waren nur noch wenige Schwimmer zu sehen, da das Bad jeden Tag maximal 150 Gäste empfangen durfte.

Endlich wieder ohne Einschränkungen planschen

Umso mehr freut sich Wendt nun auf die kommende Freibadsaison: „Endlich steht unseren Gästen wieder das gesamte Freibad mit all seinen Angeboten zur Verfügung.“

Dennoch wird dieses freudige Ereignis durch die zaghaften Besucherzahlen getrübt. Kamen früher an einem schönen Tag 1000 Gäste, so kamen zu Beginn der Ferien im Schnitt nur noch knapp 750. Wendt bleibt aber optimistisch: „Die Gäste sind einfach noch etwas vorsichtig, dies wird sich aber bestimmt bald gelegt haben.“

Ein Planschbecken ist morgens noch ohne Wasser.
Ein Planschbecken ist morgens noch ohne Wasser. © Mareike Domröse | Mareike Domröse

Ebenso entspannt kann das Freibad auch auf die Energiekrise blicken, denn: Es wird nicht mit Gas, sondern durch eine eigene Wärmepumpe beheizt. So bleibt das Wasser immer bei wohligen 23 Grad und die Besucher müssen keine Angst vor möglichen steigenden Eintrittspreisen haben.

Die Preise bleiben unerschütterlich

Aufgrund dessen bleibt der Ticketpreis für Erwachsene auch bei 3,50 Euro und für Kinder und Jugendliche von 3 bis 17 Jahren bei 2 Euro. Bei einem geplanten Freibadbesuch am Vormittag sollte jedoch an eigenes Essen und Trinken gedacht werden, da der Kiosk am Wochenende erst um 12 Uhr und unter der Woche um 13 Uhr öffnet. Hat er dann aber offen, findet man bis 19.30 Uhr von der traditionellen Freibadpommes für 2,50 Euro bis zur Geflügelcurrywurst für 4 Euro alles, was das hungrige Schwimmerherz begehrt. Eine Abkühlung bietet auch das große Angebot an Eis und Getränken. Der Schwimmmeister, Marco Wendt, empfiehlt besonders, die Apfelschorle zu probieren und auf der großen Liegewiese zu genießen.

Aber gerade um die Mittagszeit sollte man sich dort sein Plätzchen schnell aussuchen – denn an heißen Sommertagen wird das Bad dank seiner familiären und friedlichen Atmosphäre schon mal von sehr vielen Badewilligen überrannt. „Die entspannte Stimmung, die hier herrscht, hat sich mittlerweile in ganz Hamburg herumgesprochen. Von überall kommen die Gäste nach Hollenstedt“, berichtet Marco Wendt stolz. So kann es an besonders heißen Sommertagen zu 2000 Badegästen am Tag kommen. Deshalb empfiehlt sich, eher vormittags anzureisen, aber dann auch die eigene Verpflegung sowie das wasserlose Planschbecken im Hinterkopf zu behalten.

Die Freibadsaison im Freibad Hollenstedt geht dieses Jahr voraussichtlich noch bis zum 20. August. In diesem Zeitraum hat das Bad montags von 12 bis 21 Uhr und dienstags bis freitags von 6.30 bis 21 Uhr geöffnet. Am Wochenende können sich Besucher von 9 bis 21 Uhr im Wasser abkühlen.

Der Eintrittspreis beträgt für einen Erwachsenen (Vollzahler) 3,50 Euro. Kinder und Jugendliche zwischen drei und 17 Jahren erhalten für 2 Euro Eintritt ins Freibad. Schwerbehinderte Jugendliche erhalten bis zum 18 Lebensjahr freien Zugang, mit der Volljährlichkeit zahlen sie 2 Euro.

Bei einer geplanten Anfahrt mit dem Auto, kann man die A1 auf der Abfahrt Hollenstedt verlassen und dann in Hollenstedt der Tostedter Straße folgen. Durch die nahe Lage an der Tostedter Straße sowie die gute Ausschilderung ist das Freibad in der Jahnstraße 9 leicht zu finden. Bei einem Start in Buxtehude kann man einfach den Bus 2038 zum Schulzentrum in Hollenstedt nehmen. Von da aus trennen den Besucher nur noch 300 Meter zu Fuß vom Badespaß im Hollenstedter Freibad.