Buchholz. 19-Millionen-Euro-Projekt entsteht im Innovationspark in Dibbersen. 2024 soll es fertig sein. Entstehen sollen Arbeitsplätze der Zukunft

Die Nordheide-Stadt Buchholz soll einen „Health- und Innovations-Campus erhalten, in dem Arbeitsplätze von morgen mit dem Nachhaltigkeitsanspruch von heute entstehen werden. Das geplante Zentrum ist – das verrät die architektonische Visualisierung – eines der Leuchtturmprojekte für den TIP Innovationspark Nordheide in Dibbersen. Bei einem Vor-Ort-Termin stellten Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG Deutsche Immobilien Gesellschaft und Projektentwickler Lars Debbert den geplanten Campus im Zentrum des neuen Wirtschaftsgebietes in Buchholz vor.

Das kombinierte Büro- und Mehrzweckgebäude soll auf 9000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche flexible Büroflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende bieten. Potenzielle Nutzer sind Unternehmen vom Start-up bis zum Mittelständler, die Teil der Innovationspark-Gemeinschaft werden möchten. Zum Konzept des nachhaltigen Gebäudes gehören eine neue Kindertagesstätte, Flächen für Gastronomie sowie Praxisräume für Angebote wie zum Beispiel Fitness, Ernährungsberatung oder Physiotherapie vor Ort.

Flexibilität in der Nutzung soll nur eine der Stärken des Baus in Buchholz sein

Der geplante Campus aus der Vogelperspektive.
Der geplante Campus aus der Vogelperspektive. © HA | Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

„Rund 50 Prozent des Health- und Innovations-Campus sind bereits vermietet. Für weitere Interessenten stehen sowohl klein- als auch großteilige Einheiten zur Verfügung“, sagt Projektentwickler Friedrich Brandt und ergänzt: „Wir orientieren uns am Bedarf der Unternehmen, die sich für eine Anmietung von Büros, Gastronomieflächen oder Praxisräumen interessieren und binden sie in die Planung mit ein.“

Die Flexibilität in der Nutzung soll dabei nur eine der Stärken des dreigeschossigen Campus-Baus sein. „Wir planen nach einem umfassenden Nachhaltigkeitsansatz und stellen alles auf den Prüfstand“, erläutert Architekt Lars Debbert. „Dazu gehören zum Beispiel Aspekte wie der sparsame und sinnvolle Einsatz von Ressourcen, die Nutzung von recyceltem Baumaterial, die nachhaltige Energieversorgung aber auch digitale Simulationsmethoden, die dabei helfen, Fehler in Planung und Bau zu vermeiden sowie die Nutzung und Energieversorgung des Hauses zu optimieren.“

Bis Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein

Bis voraussichtlich Ende 2024 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Auf rund 19 Millionen Euro beläuft sich das Investitionsvolumen für das Projekt, dessen Bedeutung auch Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH betont: „Der bevorstehende Baustart für den Health- und Innovations-Campus ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung des TIP Innovationsparks. Er bietet nicht nur kleinen und mittleren Unternehmen räumliche Möglichkeiten, sich in einem innovativen Umfeld zu entfalten und Synergien zu nutzen. Das Gebäude wird auch dank seiner Lage direkt an der TIP-Piazza zur Belebung des Innovationsparks beitragen. Parallel arbeiten wir an weiteren Meilensteinen, die das Konzept abrunden. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätszentrum mit Sharing-Angeboten für Autos, Scooter und Fahrräder, Ladestationen, Stellplätzen und weiteren innovativen Ansätzen, die sich rund um das Thema Mobilität der Zukunft denken lassen.“

Projektentwickler Lars Debbert, Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG, Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH, WLH-Prokurist René Meyer.Bianca Augustin
Projektentwickler Lars Debbert, Friedrich Brandt, Geschäftsführer der DIG, Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH, WLH-Prokurist René Meyer.Bianca Augustin © HA | Eichberg GmbH, Brandt-Debbert-Gerwin

Im TIP Innovationspark Nordheide entstehen – eingebettet in ein Konzept für Technologietransfer – smarte Gewerbegrundstücke für die Arbeitswelt von morgen. Mit dem Projekt verfolgt die WLH das Ziel, Innovationen in den Unternehmen und Forschung zusammenzubringen. Unternehmen können auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen. Bei der Entwicklung der 25 Hektar Fläche setzt die WLH zudem auf eine hohe ökologische, ökonomische, soziale und funktionale Qualität. Dazu gehört auch ein eigenes 5G-Netz, das für Anwendungsforschung genutzt werden kann.