Hittfeld. Unglaubliche Summe: Geld aus Sponsorenlauf der Schule soll an Verein Hanseatic Help und das Deutsche Rote Kreuz gespendet werden

Die Summe lässt selbst Schulleiter Frank Patyna eine Gänsehaut über den Rücken laufen: 125.000 Euro haben die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium des Gymnasiums Hittfeld bei ihrem Sponsorenlauf für die Ukraine erlaufen. „Das ist gigantisch! So etwas hätten wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht ausgemalt“, sagt Frank Patyna. „Das Engagement der Schülerschaft war riesig. Wir sind als Schule überwältigt angesichts dieses enormen Spendenaufkommens.“

Am vergangenen Freitag waren die rund 1200 Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenverbänden auf der Tartanbahn am Peperdieksberg gestartet. Jeder von ihnen hatte in der Woche zuvor Sponsoren geworben, für jede einzelne erlaufene Runde einen festen Betrag bei Eltern, Verwandten, Freunden oder auch Unternehmen akquiriert. So wie Liam aus der sechsten Klasse. Er hatte nicht nur Mama und Papa, sondern auch Onkel und Tante, Freunde, Nachbarn sowie den Inhaber des Landhotels Frommann in Nenndorf, den Chef von Edeka Meyer in Hittfeld sowie das Unternehmen Sports Line um finanzielle Unterstützung gebeten, kam am Ende nach elf gelaufenen Runden auf einen Betrag von knapp 1000 Euro.

Idee für den Sponsorenlauf hatte die Hittfelder Lehrkraft Anna-Lena Seele

„Es hat uns allen unheimlich viel Spaß gemacht“, sagt Emily Versemann aus Jahrgang Zwölf. „Seit Kriegsausbruch überlegen wir, was für die Menschen in der Ukraine tun können. Wir wollten unbedingt helfen. Und weil das vor Ort für uns nicht möglich ist, sind wir dankbar, dass wir auf diese Weise etwas für die vom Krieg Betroffenen erreichen können.“

Die Idee für den Sponsorenlauf hatte Lehrkraft Anna-Lena Seele. Sie unterrichtet an der Schule Sport, Englisch und Biologie und wollte den Schülerinnen und Schülern unbedingt die Möglichkeit geben, gemeinsam zu helfen. Also trommelte sie ein paar Kollegen zusammen, und stellte innerhalb kürzester Zeit die Veranstaltung auf die Beine. Sie verteilte Sponsorenzettel an die Schülerschaft und organisierte eine Musikanlage, die für Stimmung auf dem Sportplatz sorgen sollte. „In dieses Projekt habe ich viel Herzblut gesteckt“, sagt sie.

Schülerinnen und Schüler sind stolz auf ihren Erfolg

Kollege Frank Böge zählte am gestrigen Donnerstag mit ein paar Eltern die letzten 20.000 Euro in bar aus. „Dass am Ende eine so große Summe herausgelaufen wird, hat uns alle überwältigt“, sagt er. „Sie spiegelt wieder, was für eine starke Schulgemeinschaft wir am Gymnasium Hittfeld haben und wie motiviert die Schülerinnen und Schüler sind.“

Bereits in der kommenden Woche soll das Geld an den Verein Hansetic Help und das DRK überreicht werden. Beide Institutionen engagieren sich in der Ukrainehilfe, unterstützen dort, wo gerade Hilfe gebraucht wird - sowohl vor Ort als auch in Hamburg und dem Landkreis Harburg.

Die Schülerinnen und Schüler sind stolz auf ihren Erfolg, die Eltern dankbar für die Aktion. Stefanie Bock, deren Sohn Jan-Bendix mit seiner achten Klasse an den Start gegangen ist, fasst es so zusammen: „Die Kinder haben auf diese Weise etwas sehr wichtiges gelernt: Wenn jeder auch nur einen kleinen Teil gibt, kommt am Ende etwas Großes heraus.“