Meckelfeld. Für 4,75 Millionen Euro soll die Anlage am Appenstedter Weg erneuert werden. Neubau von Kleinspielfeld und Sporthaus.
In Meckelfeld baut die Gemeinde Seevetal ein neues Sportzentrum für den TV Meckelfeld. Die in die Jahre gekommene Anlage am Appenstedter Weg wird für 4,75 Millionen Euro rundum erneuert und neu bebaut. Anschließend wird sie sowohl für den Vereinssport genutzt als auch für den Schulsport. Die neue Anlage soll 2025 fertig gestellt sein. Das sehen Pläne vor, für die der Seevetaler Sportausschuss bereits grünes Licht gegeben hat. Am Donnerstag fällt der Gemeinderat eine endgültige Entscheidung.
Im Mittelpunkt der Planung steht der Neubau eines Sporthauses. Da insbesondere die bisherige Umkleidesituation für viel Unmut bei den Sportlern gesorgt hat, wird das neue Haus über mehr Umkleidekabinen und Duschräume verfügen. Vorbild sind hier das Sporthaus in Over und das Sportzentrum Seevetal in Fleestedt. Hintergrund ist zum einen, dass mittlerweile viele Mädchen in den Fußballmannschaften mitspielen und an Punktspieltagen mitunter auf drei Plätzen gleichzeitig gespielt wird. Außerdem werden künftig auch die Meckelfelder Grundschüler für den Sportunterricht auf die neue Anlage kommen. Dafür sind ebenfalls Umkleidemöglichkeiten, Duschen und Toiletten sowie ein Geräteraum eingeplant.
Sporthaus mit Gastronomie ist Zentrum der neuen Anlage in Meckelfeld
Der von der Schule und Fußballabteilung des TV Meckelfeld bisher genutzte Sportplatz Am Anger wird im Zuge der Neugestaltung aufgegeben. Im Obergeschoss des Sporthauses wird eine Vereinsgastronomie eingerichtet, von einer Dachterrasse aus können Sportler und Besucher den Spiel- und Trainingsbetrieb verfolgen. Der Parkplatz kann bei dieser Lösung vollständig erhalten bleiben, heißt es in der Vorlage der Verwaltung für den Ausschuss. Ein weiteres neues Gebäude bietet Platz für Technik, Geräte und Besuchertoiletten.
Ebenfalls neu hinzu kommt ein Kleinspielfeld, das mit einer Größe von 68 mal 48 Meter die Anforderungen für den Punktspielbetrieb einiger Nachwuchsklassen nach Regeln des Niedersächsischen Fußballverbands erfüllt. Es entsteht auf der Fläche der bisherigen Skateranlage.
Sportplatz erhält Tribüne, Kassenhäuschen, Flutlicht und Beregnung
Die beiden bestehenden Sportplätze werden grundlegend umgestaltet. Auf dem unteren Spielfeld sollen in Zukunft die Spiele der ersten Herrenmannschaft stattfinden, die in dieser Saison den Aufstieg in die Landesliga Lüneburg anstrebt. Dafür wird der Platz eingezäunt und ein Kassenhäuschen gebaut. Ein Teil des Hangs zum oberen Spielfeld soll als einfache Tribüne für Zuschauer ausgebaut werden. Der obere Platz mit Leichtathletikanlage, die vom Landkreis Harburg erneuert wird, wird für den Schulunterricht sowie künftig vermehrt auch für Fußballspiele genutzt. Alle Sportplätze werden mit Beregnung und LED-Flutlicht ausgestattet.
Damit der Weg zu den Sportanlagen sicherer wird, soll die Zuwegung verlegt werden. Sie wird künftig dort verlaufen, wo bisher die vier Tennisplätze des TV Meckelfeld lagen. Seine Tennisabteilung hat der Verein vor einem Jahr aufgelöst. Auf ursprünglich gewünschte zusätzliche Räume im Sporthaus, wie beispielsweise einen Spiegelsaal oder eine Fitnesshalle, hat der Verein verzichtet.
Neue Zuwegung verläuft über vier ehemalige Tennisplätze
„Jetzt sind wir auf der Zielgeraden“, sagt Walter Radomski, Leiter der Fußballabteilung des TV Meckelfeld. In den vergangenen drei Jahren haben er und sein Team die Planung maßgeblich vorangetrieben, die ursprünglichen Ideen immer weiter konkretisiert und sich mit den Nachbarn, wie dem Schützenverein und Reitverein, sowie den Schulen abgesprochen. Er ist überzeugt: „Das Ergebnis ist nicht nur sehr positiv für den Verein, sondern auch für Meckelfeld.“
Die Sportanlage am Appenstedter Weg stamme aus den 1980er-Jahren, sagt Radomski. Der Zustand der alten Umkleideräume war zwischenzeitlich so schlecht, dass Kinder und Jugendliche den Verein deswegen verlassen hätten. „Das war unzumutbar.“ Daher wurden die Kabinen vor rund zwei Jahren bereits etwas renoviert. Bisher trainieren die A-Jugend und die Senioren noch Am Anger, am Appenstedter Weg spielen die Jugendmannschaften sowie das zweite und dritte Herrenteam. „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird unser langjähriger Wunsch erfüllt. Dann sind wir mit allen Mitstreitern konzentriert an einem Ort“, sagt Radomski. Das neue Sportzentrum biete viele Möglichkeiten. „Mein Wunsch wäre es, dass wir auch die Leichtathletikabteilung ausbauen.“
Die Gemeinde Seevetal rechnet damit, dass der Neubau der beiden Häuser 2,95 Millionen Euro kosten wird. Für die Zuwegung wird eine halbe Million Euro veranschlagt, hinzu kommen jeweils rund 400.000 Euro für die Umgestaltung der Außenanlage, den Bau des Kleinspielfeldes und des Regenwasserkanals. Wie die Fläche Am Anger nach der Aufgabe des bisherigen Sportplatzes genutzt werden soll, steht noch nicht fest. Mögliche Einnahmen aus einem Verkauf können daher noch nicht eingeplant werden.
Der Seevetaler Gemeinderat kommt an diesem Donnerstag, 24. März, von 18.30 Uhr an in der Burg Seevetal, Am Göhlenbach 11 in Hittfeld, zusammen.