Lüneburg. Zahlreiche Initiativen setzen ein Zeichen gegen Rassismus – mit Lesungen, Vorträgen, Kunstaktionen und Workshops.

Vorträge, Lesungen, Ausstellungen, Workshops, Feste sowie spontane Aktionen – 28 Veranstaltungen zählen die diesjährigen „Lüneburger Wochen gegen Rassismus – für einen offene Gesellschaft“. Bereits zum siebten Mal haben sich viele Organisationen, Vereine, Initiativen und einzelne Personen zusammengetan, um ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus zu setzen.

Der 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus, zu dem der Interkulturelle Rat in Deutschland bundesweit Organisationen und Einrichtungen aufruft, sich im Zuge der Internationalen Wochen gegen Rassismus zu beteiligen. Unter dem Motto „Haltung zeigen“ beteiligen sich in diesem Jahr 39 Kooperierende aus den Bereichen Bildung, Soziales, Kunst und Kultur, Sport, Politik, Jugend-, Migration-, Integration- und Flüchtlingsarbeit. Bei den Veranstaltungen der Aktionswochen sind alle Lüneburger und Lüneburgerinnen willkommen.

Stadtrundgang auf den Spuren der Kolonialzeit

„Rassistisches Denken, Bewerten und Handeln haben viele von uns von klein auf an gelernt, es wurde nur nicht als Rassismus bezeichnet“, heißt es in einer Pressemitteilung des Netzwerks. „Manchmal ist es schwierig einzugestehen, dass wir – unbewusst oder sogar gegen unsere gute Absicht – Rassismus (re)produzieren.“ Deshalb wolle man voneinander und miteinander lernen.

Noch bis zum 27. März geht es an verschiedenen Orten um die Auseinandersetzung mit dem Thema. Beim zweistündigen Stadtrundgang „Lüneburg postkolonial – nicht alles Geschichte“ begeben sich die Teilnehmer am heutigen Dienstag, 15, März, auf die Spuren der Kolonialzeit in der Stadt. Start ist um 16 Uhr am Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1. Es wird um eine Spende gebeten. Am Mittwoch, 16. März, zeigt das Scala Programmkino an der Apothekenstraße um 19.30 Uhr den Film „Ivie wie Ivie“ mit anschließender Diskussion.

Workshop zu Menschenrechten in der Gedenkstätte

Um Menschenrechte geht es am Donnerstag, 17. März, in einem Workshop im Bildungszentrum der „Euthanasie“-Gedenkstätte, Am Wienebütteler Weg 1. Mit kurzen Inputs und abwechslungsreichen Interaktionen lernen die Teilnehmenden von 17 bis 21 Uhr, wie sich Menschenrechte auf das gesellschaftliche Zusammenleben konkret auswirken. Kosten: 10 Euro, Anmeldung an info@vhslg.de. Für Kinder ab sechs Jahre gibt es am Freitag, 18. März, die Kunstaktion „Aufeinander bauen“ in der Evangelischen Bildungsstätte. Beginn ist um 15.30 Uhr und um 16.30 Uhr. Anmeldung an s.born@krass-ev.de.

Begleitet werden die Wochen gegen Rassismus durch die Sonderausstellung im Museum Lüneburg. „Neofaschismus in Deutschland“. Weitere Infos zu allen Veranstaltungen gibt es im Internet auf www.facebook.com/WgRLueneburg.