Stade. Stellungnahme wurde Gegnern des Projekts zugespielt und liegt dem Abendblatt vor. Ärger um geplante Änderung des Flächennutzungsplanes
Der bei Stade geplante Surfpark stößt beim Landkreis Stade offenbar auf starke rechtliche Bedenken. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die den Gegnern des Projekts zugespielt wurde und die dem Abendblatt vorliegt. In dem Schreiben äußert sich die Landkreisverwaltung zu der geplanten Änderung des Flächennutzungsplanes durch die Stadt, mit der die Genehmigung des Surfparks und ein eigener Bebauungsplan dazu ermöglicht werden sollen. Kritikpunkte in der Stellungnahme sind „wasserrechtliche Fragen“ und die Abwägung zwischen verschiedenen Standorten, wo ein solcher Surfpark möglich wäre.
Dabei geht es vor allem um den Schutz des Grundwassers durch entsprechende Bodenschichten. Alternativen seien hinsichtlich ihrer Bodenbeschaffenheit fehlerhaft ausgeschlossen worden, heißt in der Stellungnahme. Dieser Mangel sei erheblich und würde zur Unwirksamkeit der Planung führen. Eine Genehmigung zur Änderung des Flächennutzungsplanes könne angesichts der Bedenken „zum jetzigen Zeitpunkt“ nicht in Aussicht gestellt werden, heißt es abschließend in dem Schreiben.
Herzstück ist ein Pool mit einer Fläche von 22.000 Quadratmetern
Wie berichtet, soll der Surfpark bei Stade auf einem rund 60.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe des Sportflugplatzes bei Agathenburg entstehen, das derzeit als Acker genutzt wird. Herzstück ist ein Pool mit einer Fläche von 22.000 Quadratmetern. Dort sorgt dann eine Wellenmaschine des spanischen Herstellers Wavegarden für Wellen von 50 Zentimetern bis zu zwei Metern Höhe. Auch Form, Größe und Kraft der Wellen lassen sich einstellen und sollen so das Gefühl echter Ozeanwellen vermitteln.
Pro Stunde sind 500 linke und 500 rechte Wellen möglich. Profis wie Anfänger sollen darauf surfen können. Teil der Planung ist zudem ein großes Hauptgebäude, sowie Surfschule, Shop, Restaurant, Kletterwand, Beachvolleyball-Felder und ein Abenteuer-Spielplatz. Angedacht sind auch Stellflächen für Wohnmobile und kleine Ferienhäuser auf dem Gelände. Die Investoren rechnen dabei mit bis zu 200.000 Besuchern jährlich..