Winsen. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 10,4 Millionen Euro. „Ein Großprojekt, das sich über eine lange Zeit erstreckt“, sagt der Bürgermeister

Ein halbes Jahr lang sind im Straßenuntergrund Versorgungsleitungen erneuert, Glasfaserkabel verlegt und schadhafte Regenwasserkanäle saniert worden. Nach diesen vorbereitenden Arbeiten beginnt nun die sichtbare Umgestaltung der innerstädtischen Winsener Haupteinkaufsstraßen. Beginnend am Südertor wird ein erster halbseitiger Teil der Rathausstraße mit dem neuen Belag aus Natursteinpflaster versehen.

„Wir freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht und die geplante Veränderung der Innenstadtstraßen sichtbar wird“, sagt Winsens Bürgermeister André Wiese, der symbolisch den ersten Spatenstich tätigte. „Die Herzkammer der Stadt wird barriereärmer, attraktiver – und die Aufenthaltsqualität wird sich deutlich steigern. Es ist nicht nur das neue, moderne Pflaster, was dazu beiträgt. Auch neu konzipierte Aufenthaltsbereiche, klimarobuste Bäume, Gestaltungselemente wie Wasserspiele und die verschiedenen Bestandteile der Möblierung sorgen dafür.“

Bis Mitte 2025 soll alles fertig sein

Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt vom Südertor bis zur Rathausspitze sollen Ende 2022 abgeschlossen sein. Bis Ende 2023 dauert dann voraussichtlich die Umgestaltung des zweiten Bauabschnittes, der sich von der Rathausspitze bis zur Marktstraße erstreckt und den Kirchplatz umfasst. Ein weiteres Jahr später, also Ende 2024, sollen dann auch die Nordertor und die Marktstraße fertig umgebaut sein. Bis Mitte 2025, so der Terminplan, schließt sich die Umgestaltung der Deichstraße an.

Bauausführendes Unternehmen ist die Firma Wiese und Suhr aus Hamburg, die, so heißt es aus dem Rathaus der Stadt Winsen, auf eine stattliche Liste vergleichbarer Referenzprojekte verweisen kann. Dazu gehören Maßnahmen mit einem hohen gestalterischen Anspruch in der Hamburger HafenCity, die Neugestaltung des Bramfelder Marktplatzes und die Herstellung der Sophienterrassen in Hamburger-Harvestehude.

16.500 Quadratmter werden umgestaltet

Die gesamte Fläche, die umgestaltet wird, ist rund 16.500 Quadratmeter groß. Geplant hat den Umbau das Landschaftsarchitekturbüro Capatti und Staubach aus Berlin. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf etwa 10,4 Millionen Euro. „Es ist ein Großprojekt, das sich über eine lange Zeit erstreckt und mit Einschränkungen verbunden ist“, sagt der Bürgermeister. „Wir versuchen, diese soweit wie möglich in Grenzen zu halten. Der Anlieger- und Lieferverkehr bleibt aufrechterhalten. Um die Erreichbarkeit der Geschäfts- und Hauszugänge sicherzustellen, werden individuelle Absprachen mit den Anliegerinnen und Anliegern getroffen. Das Baustellenmarketing der Stadt wird den Umbau durch Aktionen begleiten. Was an Beeinträchtigung unvermeidlich bleibt, wird ganz sicher durch die deutliche Aufwertung der Innenstadt mehr als ausgeglichen.“