Harburg/Lüneburg. Die Termine stehen – die Corona-Regeln auch. Während einige Veranstalter letzte Hand an die Planung legen, haben andere aufgegeben.

Gute Nachrichten für die Weihnachtsmarkt-Fans in der Region: Der Markt in Harburg und der sehr beliebte Weihnachtsmarkt in Lüneburg finden in diesem Jahr wieder statt. In Harburg wird am 22. November geöffnet, in Lüneburg zwei Tage später. Beide Weihnachtsmärkte sind an ihrem üblichen Standort zu finden: Auf dem Harburger Rathausmarkt und auf dem Marktplatz vor dem Lüneburger Rathaus. Winsen plant wie im vergangenen Jahr ein dezentrales Adventsvergnügen in der Innenstadt. Buchholz verzichtet auf einen Weihnachtsmarkt.

Nach Aussage von Anne Rehberg, Organisatorin des Harburger Weihnachtsmarkts, wird ab 22. November werktags von 11.30 bis 21.30 Uhr und am Wochenende von 13.30 bis 21.30 Uhr geöffnet sein. Das tägliche Programm auf Bühne und Markt wird an die jeweils aktuelle Corona-Lage angepasst, doch sowohl der Turmbläser als auch ein Kinderprogramm sind in jedem Fall geplant. Es gilt die 2G-Regel, der Platz des Weihnachtsmarkts ist ohnehin klar umgrenzt.

An diesem Sonntag als Vorbote schon mal die zehn Meter hohe Nordmanntanne auf dem Harburger Rathausmarkt aufgerichtet. Der 30 Jahre alte Baum kommt dieses Mal aus dem Landkreis Pinneberg. Um 11 Uhr beginnt das Spektakel.

Auf ein 2G-Modell verständigt

In Lüneburg wird der städtische Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus umzäunt. Zutritt haben nur Genesene und Geimpfte, sagte ein Sprecher der Stadt. Der Großteil der privaten Betreiberinnen und Betreiber, die einen über einen längeren Zeitraum stattfindenden Weihnachtsmarkt anbieten, haben sich ebenfalls auf ein 2G-Modell verständigt. Wegen der in Niedersachsen geltenden Abstandsregeln sind die Besucherkapazitäten begrenzt. Stände im Innenstadtbereich außerhalb des Marktplatzes sollen so weit wie möglich entzerrt aufgestellt werden.

Die Weihnachtspyramide in Hannover dreht sich in der Abenddämmerung. Herbst- und Weihnachtsmärkte werden in Niedersachsen in diesem Jahr wieder möglich sein.
Die Weihnachtspyramide in Hannover dreht sich in der Abenddämmerung. Herbst- und Weihnachtsmärkte werden in Niedersachsen in diesem Jahr wieder möglich sein. © dpa | Julian Stratenschulte

In Winsen sind ab 26. November bis zum 23. Dezember Kunsthandwerker-, Imbiss-, Getränke- und Schaustellerbuden dezentral in der Innenstadt aufgestellt. Um das Rathaus herum sorgt ein beleuchtetes Weihnachtswäldchen für entsprechende Stimmung. Darüber hinaus gibt es an bestimmten Tagen weihnachtliche Straßenmusik. Aufgrund der neuen Corona-Verordnung mit der Regelung zu den Weihnachtsmärkten wird es in Winsen keinen zentralen Weihnachtsmarkt geben. Die Kosten für Einzäunung und zusätzliches Personal zur Gewährleistung der Einlasskontrollen sind der Stadt einfach zu hoch. Die Variante der 3G-Kontrolle an den Imbiss- und Getränkebuden bzw. beim Nutzen eines Karussells ist für die Winsener Schausteller keine Alternative.

Aus diesem Grund hat die Stadt Buchholz ihren Weihnachtsmarkt schon vor Wochen abgesagt. „Die Vorgaben sind praxisfern, teuer und folglich schlicht nicht umsetzbar“, sagt Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse. Die kleineren Gemeinden im Landkreis Harburg stehen vor ähnlichen Problemen.

Märkte in ganz Niedersachsen

In den größeren Städten in Niedersachsen sind dagegen überall Weihnachtsmärkte geplant. In Hannover findet der Weihnachtsmarkt im üblichen Zeitraum statt, vom Tag nach Totensonntag am 22. November bis zum 22. Dezember, sagte ein Stadtsprecher. Um den Schaustellerinnen und Schaustellern und den Händlern die Situation zu erleichtern, beschloss der Rat eine Gebührenreduktion um 50 Prozent. In Oldenburg wird der Weihnachtsmarkt, der „Lamberti-Markt“, in diesem Jahr um eine Woche vorgezogen und beginnt bereits am 16. November statt am 23. November. Die Marktfläche wird nach Angaben der Stadt erweitert, um einen „luftigeren“ Aufbau der Buden und Stände zu gewährleisten, breitere Gassen zu schaffen und das Stauen von Menschenmassen zu verhindern. Auf dem Markt ist die 3G-Regel geplant. Überwacht werden soll sie durch die Ausgabe von Armbändchen in täglich wechselnden Farben.

In Hildesheim wird der Weihnachtsmarkt nach Angaben der Marketinggesellschaft der Stadt um wenige Tage verkürzt und läuft nicht über die Feiertage. Es gilt die 3G-Regel, deren Einhaltung auch mit Hilfe von täglich wechselnden Armbändchen überwacht werden soll. In Braunschweig soll der Weihnachtsmarkt unter 3G-Regeln vom 24. November bis zum 29. Dezember stattfinden.

95 Stände

Der Weihnachtsmarkt in Göttingen findet wie geplant vom 22. November bis zum 29. Dezember statt. Die aktuelle Corona-Verordnung lasse es zu, alle der insgesamt 67 Stände auf der angestammten Fläche um das Alte Rathaus sowie der Johanniskirche aufzustellen, sagte ein Sprecher der Stadt. Zwischen den Ständen müssen zwei Meter Abstand eingehalten werden. Daher wird eine Bühne dieses Jahr nicht aufgestellt.

Der Osnabrücker Weihnachtsmarkt ist mit 95 Ständen in diesem Jahr etwas kleiner als in den Vorjahren. Allerdings sei die Fläche geringfügig erweitert worden, sagte ein Stadtsprecher. Auch dauert der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr fünf statt vier Wochen. Er startet am 15. November. In Bremen soll der Weihnachtsmarkt nach derzeitigem Stand regulär vom 22. November bis zum 23. Dezember veranstaltet werden. Da es sich um ein öffentliches, nicht abgesperrtes Gelände handelt, werde es auch keine 2G- oder 3G-Regelung geben.