Hannover/Seevetal. In den Harburger Bergen war Mitte Januar bei Waldarbeiten zufällig ein vergrabenes altes Kunststoff-Fass entdeckt worden.
Die Unterlagen aus einem Erddepot bei Seevetal in den Harburger Bergen sind nach Expertenmeinung der linksextremistischen Gruppierung „Revolutionäre Zellen“ (RZ) zuzuordnen. „Ein zunächst vermuteter Zusammenhang zur linksterroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) konnte nicht festgestellt werden“, teilte das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) am Montag mit.
In dem Wald südlich von Hamburg war Mitte Januar bei Waldarbeiten zufällig ein vergrabenes altes Kunststofffass entdeckt worden.
Schriftstücke mit RZ-Bezug in Erddepot bei Seevetal entdeckt
Nach Abschluss der kriminaltechnischen Untersuchungen gehen die Ermittler davon aus, dass das Fass im Zeitraum zwischen Ende der 80er Jahre bis Anfang der 90er-Jahre im Boden versteckt wurde. Darin lagerten Chemikalien sowie Schriftstücke mit Bezug zu den RZ. Experten war es gelungen, Spuren zu sichern, diese konnten aber keiner Person zugeordnet werden. Auch Hinweise auf strafbare Handlungen hätten sich nicht ergeben.
Auf das Konto der Revolutionären Zellen sollen von den 1970er- bis zu den 1990er-Jahren etwa 300 Anschläge gehen, meist gegen Gebäude. Es gab aber auch Gewalt gegen Menschen. Anders als die RAF im Untergrund lebten die meisten RZ-Mitglieder in der Legalität.