Stade. Besucher an der Elbe halten sich nicht an Abstandsregeln oder Maskengebot. In Stade muss die Polizei am Wochenende Party auflösen.

In Stade hat die Polizei am Sonntagabend eine Corona-Party mit rund 50 Gästen aufgelöst. Als die Beamten das Grundstück im Kleinen Schneeweg gegen 20.40 Uhr betraten, seien sie auf eine „extrem aggressive Stimmung“ getroffen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Gäste seien nicht bereit gewesen, die Feier zu beenden. Erst nachdem zusätzliche Streifenwagen aus Stade, Buxtehude, Bremervörde, Seevetal und Buchholz eingetroffen waren, konnten die mehr als 30 Beamtinnen und Beamten die Party auflösen.

Beeindruckt durch die Anzahl der eingesetzten Kräfte befolgten die Partygäste nun die Anweisungen und verließen die Feier. Insgesamt wurden laut Polizei neben der Erteilung von Platzverweisen etwa 20 Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz erstattet. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden.

Polizei beobachtet an der Elbe und am Lühe-Anleger viele Verstöße

Auch andernorts hatte die Polizei aufgrund des schönen Wetters viel damit zu tun, die Corona-Maßnahmen zu kon­trollieren und durchzusetzen. Besonders an der Elbe in Stadersand wurden am Sonntag laut Polizei etwa 100 Fahrzeuge festgestellt. An vielen Autos standen Personengruppen, die die Coronaregeln wie Abstände und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz nicht einhielten. Auch der Bereich am Lühe-Anleger war mit Tagesausflüglern und Motorradfahrern voll. Bis auf wenige Ausnahmen wurden hier die geltenden Regeln, auch in diesem Bereich gilt ein Maskentrage- und Abstandsgebot, kaum eingehalten.

Die Polizei blickt daher bereits mit Sorge auf das anstehende Himmelfahrtswochenende. Die Pressestelle der Polizeiinspektion Lüneburg hat am Montag einen Appell im Namen der Polizei in der Region veröffentlicht. Sie bittet darin eindringlich: „Setzen Sie die perspektivischen Lockerungen nicht aufs Spiel und verhalten Sie sich so, dass die Polizei nicht einschreiten muss!“ Das sei der Wunsch für den Himmelfahrtstag und das lange Wochenende generell.

Polizei warnt und kündigt verstärkt Kontrollen an

Das alljährliche Ritual von größeren Gruppen junger Nicht-Väter müsse in diesem Jahr ausfallen. Diese feucht-fröhlichen Touren von Personen mehrerer verschiedener Haushalte seien aufgrund der geltenden Auflagen der aktuellen Niedersächsische Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht möglich. „Es wäre für alle in der Region mehr als ärgerlich, wenn aufgrund möglicher größerer Infektionsgeschehen bei (Himmelfahrts-)Feierlichkeiten die Inzidenzzahlen wieder deutlich ansteigen würden und perspektivische Lockerungen für alle in weitere Ferne rücken würden“, heißt es in der Mitteilung.

Die Polizei setzt allerdings nicht nur aufs Bitten sondern auch auf Präsenz. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei würden in allen drei Landkreisen der Region zahlreiche Beamte die Corona-Regeln kontrollieren.