Winsen. Verwaltungsausschuss entscheidet über Coworking Space. Die Stadtbibliothek soll mit einer Anlage zum Selbstbuchen ausgestattet werden.

Die Kreisstadt wird im kommenden Jahr einen Coworking Space einrichten. Das hat der städtische Verwaltungsausschuss abschließend beschlossen. Für die Räume, die im Fachwerkhaus neben der St. Georg Kapelle vorgesehen sind, werden im Haushalt 285.000 Euro eingestellt. Damit wurde die zunächst auf 350.000 Euro festgelegt Summe neu kalkuliert.

Zuschuss über Landesprogramm „Zukunftsräume“

Die Stadt erhält über das Landesprogramm „Zukunftsräume“ eine Förderung von 300.000 Euro. Das ist die mögliche Höchstsumme wie aus dem Bescheid des Amtes für regionale Landesentwicklung in Lüneburg hervorgeht (Abendblatt berichtete). Ein Coworking Space steht dabei für Geschäftskonzepte, die Arbeitsplätze und Infrastruktur wie Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer und Besprechungsräume zeitlich befristet zur Verfügung stellen. Im Unterschied zur Bürogemeinschaft sind in dem Bereich verschiedene Berufe tätig und vertreten.

Zunächst für fünf Jahre gemietet

Die Räumlichkeiten mietet die Stadt für zunächst maximal fünf Jahre an. Besitzer ist die Milde Stiftung. Über einen noch abzuschließenden Dienstleistungsvertrag soll dann die Freiraum Lüneburg UG von August 2012 an den Betrieb des ersten Coworking Space in Winsen übernehmen. Freiraum bietet solche Räume bereits seit 2011 in Lüneburg an und hat sie vor gut zwei Jahren von 400 auf 700 Quadratmeter erweitert.

Bücherei bekommt neue Technik

Für ihre Bücherei wird die Stadt nun eine Selbstverbuchungsanlage anschaffen. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund 55.000 Euro. Zuvor müssen die Verkabelung und die Technik in Marstall mit einem Aufwand von 20.000 Euro aufgerüstet werden.

Der Vorteil der Anlage: Über sie kann die Ausleihe, Rückgabe und Verlängerung von Medien sowie die bargeldlose Gebührenzahlung abgewickelt werden. Damit wird der Service der Bibliothek deutlich verbessert.

„Mit der Anlage können künftig längere Öffnungszeiten angeboten werden, ohne dass das Team aufgestockt werden muss“, hatte die neue Chefin Mareike Lappat, die seit dem 1. Oktober 2019 die Bücherei leitet, kurz nach ihrem Start gesagt. Denn statt eine der Beschäftigten allein mit dem Ausbuchen und nach der Rückgabe mit dem Einbuchen von Medien zu befassen, könnten dies die Besucher an den beiden Terminals selbst tun. Damit würde Arbeitszeit frei, die die Mitarbeiter für Bestellungen oder Katalogisieren von Büchern aber auch für die Vorbereitung von Veranstaltungen für Schüler, für Lesungen oder mehr Service für die Kunden nutzen können.

Schulsozialarbeit wird fortgeführt

Nach dem Schulausschuss hat auch der Verwaltungsausschuss sich dafür ausgesprochen, die Schulsozialarbeit an den Winsener Grundschulen fortzuführen. Dies gilt für die Standorte, an denen das Land die Arbeit noch nicht sicherstellt und nur solange, bis Niedersachsen sie in seine Verantwortung übernimmt. Ebenfalls zugestimmt hat der Ausschuss dem Vorhaben, den Hort der Hanseschule in eine Ganztagselementargruppe der Kita Pusteblume umzuwandeln. Umbau und Ausstattung kosten 180.000 Euro. Haushaltsmittel von 465.000 Euro fallen 2021 für die Erweiterung der DRK-Kindertagesstätte in Rottorf an. Sowohl für den Zeitplan und die voraussichtlichen Kosten gab es ein positives Votum. Der Erste Stadtrat Christian Riech soll die Stadtratswahl am 12. September leiten und dafür einen Wahlbereich bilden.

Rat entscheidet am 16. Dezember

Über den Haushalt 2021 und damit verbundene Anträge wird der Rat am Mittwoch, 16. Dezember, ab 19.15 Uhr in der Sporthalle der Schule Am Ilmer Barg beraten. Die Stadthalle steht wegen der anstehenden Nutzung als Corona-Impfzentrum nicht zur Verfügung. Auch in der Sporthalle gelten die Abstands-, Hygiene- und Maskenregeln. Besucher haben in begrenzter Zahl Zutritt.