Lüneburg. Gemeinsame Initiative aus Stadtverwaltung, Marketing und City-Management hat tragfähiges Konzept für die nächsten Wochen erstellt.
Dass die Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr ganz anders wird als viele Jahre vorher, ist klar. Aber deswegen alles absagen, Lichter aus und Bürgersteige hochklappen? Das kann auch nicht die Lösung sein. Denn nicht nur die Seele, auch Kunst und Kultur, Handel und Gastronomie leben davon, dass vielleicht doch ein bisschen was geht, mit Abstand, corona-sicher und regelkonform, versteht sich. Hinter dieser Absicht versammeln sich Hansestadt Lüneburg, Lüneburg Marketing GmbH und Lüneburger City-Management , die gemeinsam versuchen wollen das Beste aus der Situation zu machen und an verschiedenen Aktionen arbeiten.
Schulklassen und Familien als Schmück-Paten gesucht
Um festliche Stimmung in die Stadt und Freude in die Herzen zu zaubern, sollen ab Ende November 200 zusätzliche, geschmückte und beleuchtete Tannenbäume Giebel und Gassen in weihnachtlichem Glanz erstrahlen lassen. Das wurde jetzt im Rathaus gemeinsam mit Lüneburg Marketing GmbH (LMG) und Lüneburger Citymanagement (LCM) beschlossen. Für die LCM erläutert Vorsitzender Heiko Meyer: „Vor allem in den kleineren Straßen der Innenstadt wollen wir die Bäume aufstellen, 2 bis 2,50 Meter hoch. Ähnlich wie wir es in den Vorjahren aus der Heiligengeiststraße als private Aktion kennen.“
Die Bäume, finanziert von der Hansestadt, werden zu Ende November aufgestellt und sollen per LED beleuchtet werden. Der Clou: Familien, Kita- und Schulgruppen sowie andere Interessierte können eine Art Weihnachtsbaum-Schmück-Patenschaft übernehmen und „ihren“ Baum hübsch dekorieren. Eine Jury bewertet die Ergebnisse und lobt Preise aus.
Mathias Schneider, LMG, ist Ansprechpartner für die Schmück-Patenschaften: „Wir schreiben in den nächsten Tagen Kitas und Schulen an. Wer darauf nicht warten möchte oder sich als Familie beteiligen will, der meldet sich bitte einfach bei uns. Wir weisen die Bäume zu und erklären alles Weitere.“ Citymanager Schneider ist zu erreichen über mathias.schneider@lueneburg.info und per Telefon unter 04131/207 66 13.
Straßenmusik in der Innenstadt
Advent zum Mitmachen – unter diesem Motto steht auch die Idee der Hansestadt, Menschen aus dem Bereich Kleinkunst und Straßenmusik an den Adventssamstagen im Dezember zwar nicht den großen, aber den kleinen Auftritt umsonst und draußen zu ermöglichen. Gedacht ist an kleine Darbietungen, die einladen, hier und dort einmal zehn Minuten zu verweilen. Die Künstlerinnen und Künstler sollten maximal zu zweit auftreten, Instrumentalmusik oder andere Kleinkunst anbieten wollen, gern Weihnachtliches und am besten in einem Format, das immer wieder kleine Pausen ermöglicht. Denn zu größeren Menschenansammlungen soll es durch die Auftritte nicht kommen, ebenso wird es nicht möglich sein zu singen oder in Gruppen aufzutreten. Ausnahme: Im Rathausgarten sind auch größere, etwa Theater-Angebote denkbar.
Der Bereich Ordnung der Stadt schaut zurzeit weitere Plätze aus, die sich für kleine Auftritte eignen, denn die engen Einkaufsstraßen sind tabu. Das Kulturreferat der Stadt nimmt gern Anfragen und Anregungen von interessierten Künstlerinnen und -Künstlern entgegen, die sich vorstellen können sich hier einzubringen, gern auch unter Angabe des Wunschsamstags, vor- oder nachmittags. Wichtig für Interessenten zu wissen: Die sonst fällige Gebühr entfällt ebenso wie die zeitliche Begrenzung, wer vier Stunden gestaltet, erhält eine kleine Aufwandsentschädigung, und ein Hut darf natürlich wie üblich aufgestellt werden. Wer Interesse hat, meldet sich bei alyssa.wolter@stadt.lueneburg.de im Kulturreferat der Stadt.
Für diese wie letztlich alle Angebote in der Innenstadt gilt in dieser Adventszeit, dass jede Planung immer mehrere Optionen umfassen muss und bis zuletzt unter dem Vorbehalt steht, am Ende gänzlich neu geplant oder auch gekippt werden zu müssen. Denn die Einhaltung von Gesundheitsschutz und jeweils aktuellen Corona-Regeln hat Vorrang. Doch sowohl Verwaltung als auch Marketing und LCM wollen sich die Zuversicht nicht früher als nötig nehmen lassen, dass ein bisschen Advent und Weihnachten in der Innenstadt eben doch geht – als positives Signal für die Menschen in Stadt und Kreis, ebenso wie im Sinne der Händler und Gastronomen und der betroffenen Arbeitsplätze.
Verantwortung gegenüber der heimischen Wirtschaft
Das unterstreicht auch Oberbürgermeister Ulrich Mädge: „Wir haben eine Verantwortung gegenüber der heimischen Wirtschaft. Wir wollen unsere Innenstadt lebendig halten und müssen auch konstruktiv nach vorne schauen.“ So arbeiten Stadt und Marketing zurzeit an weiteren Anreizen, die Innenstadt zu besuchen. Im Laufe der Woche werden aktuelle Hinweise von Bund und Land für die Planung von Weihnachtsmarktangeboten erwartet. Wer weitere Anregungen zum Thema Advent und Weihnachtszeit in der Innenstadt an die Verwaltung herantragen möchte, kann gern die Referentin des Oberbürgermeisters kontaktieren, E-Mail: melissa.duda@stadt.lueneburg.de