Kreis Harburg/Harburg. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter, melden die Arbeitsagenturen in Lüneburg und Harburg. Mehr Firmen beantragen Kurzarbeit.
Die Arbeitslosigkeit ist im Mai sowohl im Landkreis Harburg als auch im Bezirk weiter gestiegen. Das teilten die Arbeitsagenturen in Lüneburg und in Harburg am Mittwoch mit.
Im Landkreis erhöhte sich die Zahl der Menschen ohne Job um 413 auf 6323, die Quote stieg von 4,2 im April auf 4,5 Prozent. Im Bezirk gab es ein Plus um 614 Personen auf 8963. Die Arbeitslosenquote lag im Mai bei 9,9 Prozent, nachdem es im April noch 9,4 Prozent gewesen waren. Zum Vergleich: Die Quote für die gesamte Hansestadt betrug im Mai 7,9 Prozent. Die Arbeitgeber meldeten im Bezirk Harburg im Mai 124 neue Stellen, 121 weniger als vor einem Jahr.
Die Corona-Krise hinterlässt Spuren
„Die Corona-Krise hat sich auch im Mai ausgewirkt“, sagte Kerstin Kuechler-Kakoschke, die Chefin der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, die für den Kreis Harburg zuständig ist. Jedoch sei der Zuwachs weniger rasant ausgefallen als von März auf April.
Gab es im April 2072 Anzeigen für Kurzarbeit für insgesamt 21.395 Beschäftige, so gingen bis zum 27. Mai im Monatsverlauf 147 weitere Anzeigen für 1296 Personen ein. In den Anzeigen wird die Maximal-Zahl der Beschäftigten genannt, für die Kurzarbeitergeld beantragt werden könnte. „Erst wenn die Abrechnungen der Unternehmen bei den Arbeitsagenturen vorliegen, ist klar, in welchem Umfang die Kurzarbeit umgesetzt wurde. Für diese Abrechnung haben die Betriebe drei Monate Zeit“, erklärt die die Agenturchefin.
589 Jugendliche im Kreis haben noch keinen Ausbildungsplatz
Im Landkreis Harburg haben derzeit noch 589 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz. 610 Lehrstellen sind dagegen noch nicht besetzt. Berufsberatung und Arbeitgeber-Service der Agentur stehen für Hilfe bereit. Sie sind über kostenlose Rufnummern erreichbar: Jugendliche wählen die 0800 4555500, die Betriebe die 0800 4 555520.