Mienenbüttel. Spezialisten untersuchen verdächtigen Gegenstand. Bereich um das Labor gesperrt, Teilnehmer an Mahnwache müssen gehen.

Am Donnerstagmorgen ist es vor dem umstrittenen Tierversuchslabor LPT in Mienenbüttel zu einem Polizeieinsatz gekommen. Ein Zeuge hatte gegen acht Uhr morgens einen verdächtigen Gegenstand vor dem Zaun des Labors gemeldet. Nach der ersten Überprüfung der Polizeibeamten wurden Delaborierer des Landeskriminalamtes angefordert, die den Koffer genauer untersuchen sollten.

Der Bereich rund um den Fundort des Koffers wurde abgesperrt. Fünf Personen, die sich wegen einer Mahnwache in der Nähe des LPT-Labors aufhielten, mussten den Platz verlassen. Nach einer eingehenden Untersuchung gaben die Delaborierer jedoch Entwarnung: Von dem Koffer, der den Anschein erweckt hatte, einen Zünder zu beinhalten, ging keine Gefahr aus. Gegen 10.30 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.

Die Polizei ermittelt nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Auch der Staatschutz ist eingeschaltet.

Tierversuchslabor LPT wird geschlossen

Erst vor wenigen Tagen war die Schließung des LPT-Tierversuchslabors bekannt gegeben worden. Der Leiter des Labors hatte seine Mitarbeiter in einem internen Schreiben über diesen Schritt in Kenntnis gesetzt. Darin steht, dass die laufenden Versuche noch beendet werden, aber der Betrieb bis Ende Februar eingestellt wird.

Tierschützer hatten nach Vorwürfen der Misshandlung von Tieren vehement die Schließung des Tierversuchslabors südlich von Hamburg gefordert. In dem Labor in Mienenbüttel sollen Hunde und Affen bei Versuchen misshandelt worden sein.

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