Bremen. Dass ein Güterzug rechtzeitig bremsen konnte, verdankt der 81-Jährige seinem Schutzengel: einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn.

Gleich mehrfach großes Glück hatte ein 81-Jähriger, der am Mittwoch die Kontrolle über seinen Renault verloren hat. Der Rentner war am Mittwochmittag am Ende einer schmalen Straße in Bremen aus noch ungeklärten Gründen von der Fahrbahn abgekommen, hatte einen Böschungsstreifen durchfahren und war schließlich nach diversen Metern im Gleisbett zum Stehen gekommen.

Dass der Senior dabei nur leicht verletzt wurde, ist schon erstaunlich genug – dass der Unfall im Stadtteil Hulsberg nicht trotzdem ein tragisches Ende nahm, dafür sorgte ein glücklicher Zufall, wie die Bundespolizei am Freitag mitteilt.

Rentner steuert Pkw ins Bahngleis – Güterzug kann gerade noch bremsen

"Rein zufällig waren an diesem Tag zwei Bahnmitarbeiter dort zur routinemäßigen Streckenbegehung eingesetzt", so die Beamten. Die Männer wurden Zeugen des Unfalls und verständigten sofort den Fahrdienstleiter, der die Aufsicht über die Bahnstrecken hat. Dieser wiederum erkannte "die unmittelbare Gefahr und reagierte blitzschnell".

Er verständigte den Zugführer eines Güterzugs, der sich dem Unfallort zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von rund 100 km/h näherte. Selbst mit einer sofort eingeleiteten Notbremsung kam der Güterzug nur 300 Meter vor dem Pkw zum Stehen. Wäre der Notruf nur 11 Sekunden später eingegangen, erklärt die Bundespolizei, wäre eine Kollision nicht mehr zu verhindern gewesen.

Der 81-Jährige wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, an den Unfallhergang konnte er sich um Zeitpunkt seiner Befragung nicht erinnern. Ein Atemalkoholtest zeigte 0,00 Promille. Nur einen Tag später krachte ein 84-Jähriger mit seinem Mercedes ebenfalls in Bremen durch das Schaufenster eines Schuhgeschäfts.