Bremerhaven. Der Zoll spricht von einem der größten Kokainfunde in Bremerhaven. Mit welcher Strategie die Beamten die Drogen aufspürten.

Mehr als 450 Kilogramm Kokain haben Zollbeamte in einem Container aus Uruguay im Überseehafen von Bremerhaven entdeckt. Das Rauschgift hat einen Schwarzmarktwert von mehr als 60 Millionen Euro, wie der Zoll am Freitag mitteilte. Es sei einer der größten Kokainfunde bisher in Bremerhaven. Erst am Donnerstag war ein großer Kokainfund im Hamburger Hafen bekannt geworden. Dort waren 2,6 Tonnen der Droge mit einem Schwarzmarktwert von mehr als 350 Millionen Euro in einem Container aus Ecuador versteckt.

Kokainfund in Bremerhaven: Hamburger Zoll übernimmt die Ermittlungen

Die Beamten in Bremerhaven fanden das Kokain, das in 16 Gebinde verpackt war, bereits Ende Januar bei einer sogenannten risikoorientierten Kontrolle: Container aus bestimmten Ländern werden häufiger auf Drogen kontrolliert als andere. „Risikoanalyse führt immer wieder zum Erfolg“, sagte Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamtes Bremen.

Die Staatsanwaltschaft beauftragte das Zollfahndungsamt Hamburg mit den Ermittlungen. „Nach solchen herausragenden Sicherstellungen wie hier in Bremerhaven beginnt die Ermittlungsarbeit der Zollfahndung im Kampf gegen die schwere und organisierte Kriminalität“, sagte René Matschke, Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg.