Bilsen. Gemüsehändler in Schleswig-Holstein entdeckt ein Chamäleon im Blumenkohl. In Niedersachsen beißt eine Spinne im Supermarkt zu.
Ein Gemüseverkäufer in Bilsen (Schleswig-Holstein) hat in einer Kiste Blumenkohl ein wohl aus Frankreich „angereistes“ Reptil entdeckt. Er informierte die Polizei. Die Beamten stellten am Donnerstagmorgen fest, dass es sich um ein etwa neun Monate altes Chamäleon handelte. Es habe offenbar gemeinsam mit dem Gemüse die Reise aus Frankreich nach Bilsen angetreten, teilte die Polizei weiter mit.
„Der vermutlich gebürtig aus Afrika stammende Vierbeiner ließ sich die immensen Reisestrapazen nicht anmerken und wurde durch uns wohlauf in Empfang genommen“, hieß es. Die Beamten brachten das Chamäleon in eine Wildtierauffangstation. Eine weitere Fernreise sei dem Schuppenkriechtier damit erspart geblieben. Chamäleons leben auf dem afrikanischen Kontinent.
Spinne krabbelt aus Bananekiste und beißt Aldi-Mitarbeiter
Weniger harmoniebedürftig war hingegen ein blinder Passagier, der per Bananenkiste in den Landkreis Osnabrück gereist ist. Eine Spinne hat dort einen Supermarkt-Mitarbeiter gebissen. Der Mann sei zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. „Es ist aber nicht gefährlich“, betonte die Beamtin.
„Angesichts der potenziellen Gefahr durch eine möglicherweise giftige Spinne haben wir den Markt umgehend evakuiert und geschlossen“, teilte ein Sprecher von Aldi Nord am Donnerstag mit. Die Suche nach dem Krabbeltier mit Hilfe von Polizei, Feuerwehr und einem Schädlingsbekämpfer wurde am Mittwochnachmittag erfolglos eingestellt. Nun versuche man, weitere Experten hinzuzuziehen, hieß es von Seiten des Discounters mit Sitz in Essen.
Der Mitarbeiter habe am Mittwoch Obst und Gemüse gepackt, einen Biss an seiner Hand gespürt und nach eigener Aussage eine Spinne fortkrabbeln sehen, sagte der Aldi-Sprecher. Weil er sich kurze Zeit später unwohl fühlte, sei der Notarzt gerufen worden. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo weder eine Bisswunde noch Giftspuren im Blut nachgewiesen werden konnten. Er blieb zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus. Zuletzt ging es ihm nach Angaben des Sprechers den Umständen entsprechend wieder gut.