Kappeln. Zahl der positiven Corona-Tests in Eckernförde und an Schlei verschwindend gering. Tourismusminister spricht von „mutigem Vorgehen“.

Sicherer Urlaub ist auch in Pandemiezeiten möglich, aber der Schutz kostet Zeit und Geld. Das hätten die touristischen Modellregionen an der Schlei und in Eckernförde gezeigt, so das Fazit von Professor Dr. Stefan Ott. Er stellte am Montag die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung der beiden Projekte vor.

Laut Ott, der den Fachbereich Soziales, Arbeit und Gesundheit im Kreis Rendsburg-Eckernförde leitet, wurden in der Schleiregion und in Eckernförde zwischen dem 19. April und dem 16. Mai (der Modell-Laufzeit) rund 83.000 Corona-Schnelltests gemacht. Die Zahl der Tests mit positivem Ergebnis lag in Eckernförde bei 0,03 Prozent, in der Schleiregion bei 0,01 Prozent. „Es zeigt sich, dass selbst bei einem Testrhythmus von 72 Stunden wie in der Schleiregion kaum Infektionsausbrüche zu melden sind“, sagte Ott.

Kappeln und an der Schlei konnten voll Laufzeit nutzen

„Das mutige Vorgehen der Stadt Eckernförde und der Schleiregion mit ihren Tourismusverantwortlichen in Kappeln hat sich ausgezahlt“, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP). „Und es hat frühzeitig die Weichen dafür gestellt, dass wir den Tourismus im gesamten Land inzwischen wieder pro­blemlos hochfahren konnten – früher als die meisten anderen Bundesländer.“

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Die erst im Mai angelaufenen touristischen Modellprojekte in Nordfriesland, Büsum und der Inneren Lübecker Bucht waren gestoppt worden, nachdem die Landesregierung am 17. Mai landesweit Lockerungen für Gastronomie und Hotellerie ermöglicht hatte. Nur in Kappeln und an der Schlei konnten wegen des früheren Starts die vollen vier Wochen der geplanten Modellprojekt-Laufzeit absolviert werden. Den Corona-Tests hatten sich nicht nur Tages- und Übernachtungstouristen unterzogen, sondern auch viele Einheimische.